Solarenergie - Google NewsSolarenergie: Siemens räumt den Platz an der Sonne - Berliner MorgenpostSie befinden sich hier: Home BM 23.10.12Mit Solarkraft-Anlagen hat der Technologiekonzern nur rote Zahlen geschrieben. Jetzt stellt er die Sparte zum Verkauf Von Andre Tauber Siemens-Chef Peter Löscher beendet seinen verlustreichen Ausflug in die Solarenergie-Technik. Im Zuge des anstehenden Sparprogramms solle das Geschäft verkauft werden. "Bei den erneuerbaren Energien will sich Siemens künftig auf die Wind- und Wasserkraft konzentrieren", erklärt der Technologiekonzern. Der Umbau betrifft vor allem das Unternehmen Solel, einen israelischen Spezialisten für Solarthermie, den Siemens 2009 gekauft hatte. Der Verkauf des Solargeschäfts ist eine Niederlage für Löscher. Unter seiner Führung hatte Siemens den Kauf von Solel für 284 Millionen Euro eingefädelt. Löscher pries den Deal als wichtigen Schritt auf dem Weg an, den Erfolg in der Windenergie nun auch in der Solarenergie fortzuschreiben. Doch Solel enttäuschte die Erwartungen bald. Die Verluste übertrafen sogar den Umsatz. Bei dieser Technologie werden Sonnenstrahlen in Spiegeln eingefangen und gebündelt. Die Hitze treibt eine Dampfturbine an, die dann den Strom erzeugt. Solarthermie galt lange als Hoffnungstechnologie für das Wüstenstromprojekt Desertec. Das Milliardenprogramm sieht vor, in Nordafrika günstigen Solarstrom herzustellen, der dann nach Europa fließen soll. Allerdings kommt das Projekt kaum voran. Auch die Solarthermie setzt sich bislang nicht durch. Das liegt vor allem daran, dass die Stromerzeugung mit Fotovoltaik immer günstiger geworden ist. Derzeit liefern sich zahlreiche Hersteller, unter anderem auch aus China, einen massiven Preiskampf. Damit verliert die Solarthermie ihren Wettbewerbsvorteil. "Der globale Markt für Solarthermie ist von vier Gigawatt auf zuletzt etwas über ein Gigawatt zurückgegangen", sagte Michael Süß, Chef des Siemens-Sektors Energie. "Hier werden künftig Spezialanbieter ihre Stärken ausspielen können." Die Division Solar & Hydro, die erst im vergangenen Jahr gegründet worden war, wird Siemens nun auflösen. Die Einheiten für Solarthermie und Fotovoltaik werden bis zur Veräußerung als nicht fortgeführtes Geschäft bilanziert. Das sehr kleine Geschäft mit Wasserkraft und Lösungen für Energiespeicher will Siemens hingegen behalten. 120 Arbeitsplätze der Division sollen damit im Konzern verbleiben, der Großteil davon in Deutschland. Von den insgesamt 800 Mitarbeitern sind an den Standorten Erlangen, Nürnberg und München etwa 200 beschäftigt. 400 Stellen sind in Israel und 100 in Spanien angesiedelt. Weitere 100 Mitarbeiter in anderen Ländern arbeiten in erster Linie für den Vertrieb der Division. Löscher hatte bis zuletzt versucht, das Solargeschäft mit neuem Personal und einer neuen Organisation zu drehen. Immerhin ist der Austritt aus einem Kernbereich der Energiewende für Siemens schmerzlich. Der Konzern bezeichnet sich selbst als "grünen Infrastrukturgiganten". Auf Initiative Löschers beziffert Siemens zudem das Portfolio an umweltfreundlichen Technologien: Derzeit macht Siemens 30 Milliarden Euro Umsatz in diesem Bereich. Am Geschäft mit den erneuerbaren Energien hält Siemens allerdings fest. Der Konzern sieht hier weiterhin großes Wachstumspotenzial. Siemens-Prognosen zufolge dürften erneuerbare Energien im Jahr 2030 bereits rund 28 Prozent des weltweiten Strommix ausmachen. Den "größten Beitrag" würden dabei Wasserkraft und Windenergie leisten, heißt es. Auf diese Bereiche will sich das Unternehmen fortan konzentrieren. Das Siemens-Geschäft mit der Wasserkraft ist derzeit noch vergleichsweise klein. In der Windkraftdivision mit Sitz in Hamburg beschäftigt Siemens hingegen etwa 9000 Mitarbeiter. Sie hat einen Auftragsbestand von zehn Milliarden Euro und arbeitet profitabel. © Berliner Morgenpost 2012 - Alle Rechte vorbehalten Leser-Kommentare Die Technik der Kommentarfunktion "DISQUS" wird von einem externen Unternehmen, der Big Head Labs, Inc., San Francisco/USA., zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen, insbesondere darüber, ob und wie personenbezogene Daten erhoben und verarbeitet werden, finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen Die Moderation der Kommentare liegt allein bei MORGENPOST ONLINE. Please enable JavaScript to view the comments powered by Disqus. blog comments powered byzum Artikel... Siemens steigt aus Solargeschäft aus - manager-magazin.deEnde eines teuren Ausflugs: Siemens zieht sich aus dem Geschäft mit Solarenergie zurück. Die Krise auf dem Solarmarkt lässt auch das Dax-Schwergewicht nicht kalt, jetzt will sich der Konzern im Bereich erneuerbare Energien auf Wind- und Wasserkraft konzentrieren. München - Im Zuge des anstehenden Sparprogramms sollen die Sparten Solarthermie und Photovoltaik verkauft werden, teilte Siemens mit. Dazu führe das Unternehmen bereits Gespräche mit Interessenten. Dabei geht es vor allem um das kleine Photovoltaikgeschäft der Münchener und den vor einigen Jahren übernommenen Solarthermiespezialisten Solel. Die 45 Prozent an der italienischen Archimede seien bereits wieder an den Haupteigentümer Angelatoni Industries zurückverkauft worden. Siemens begründete den Ausstieg mit den unerfüllten Erwartungen aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen, dem geringeren Wachstum und dem starken Preisdruck in den Solarmärkten. Der Konzern hatte bei der Solarenergie vor allem auf Anlagen zur Stromerzeugung aus Sonnenhitze (Solarthermie) gesetzt und dafür im Jahr 2009 für 284 Millionen Euro die israelische Solarthermiefirma Solel übernommen. Die Strategie zahlte sich jedoch nicht aus. Solel machte mehr Verlust als Umsatz. Siemens musste rund die Hälfte des Kaufpreises abschreiben. "Der globale Markt für Solarthermie ist von vier Gigawatt auf zuletzt etwas über ein Gigawatt zurückgegangen", sagte Michael Süß, Mitglied des Siemens-Vorstands und Vorstandschef des Sektors Energy. Verglichen mit der billigeren Photovoltaik, wo Energie alleine aus dem Licht gewonnen wird, hat die Solarthermie einen schweren Stand. Die Anforderungen für die Standorte sind hoch, Kraftwerksprojekte langwierig und eher selten. Sparte Solar & Hydro soll aufgelöst werden Mit dem Kappen der Subventionen für den Solarausbau in Deutschland und dem Erstarken der Konkurrenz vor allem aus China ist der Solarmarkt derzeit in Aufruhr. Eine ganze Reihe von Unternehmen unter anderem Solar Millenium oder Centrotherm mussten Insolvenz anmelden, andere wie etwa SMA Solar leiden unter herben Umsatz- und Gewinneinbrüchen. Q-Cells, der ehemalige Weltmarktführer für Solarzellen wurde nach seiner Insolvenz von der koreanischen Hanwha-Gruppe übernommen. Siemens will die Sparte Solar & Hydro nun vollständig auflösen. Die Einheit beschäftigt 800 Mitarbeiter, davon 200 in Deutschland. Der Bereich erwirtschaftet weniger als 300 Millionen Euro Umsatz, wovon der Löwenanteil auf Solartechnik entfällt. Wasserkraftanlagen baut Siemens zusammen mit Voith. Die Schwaben besitzen die Mehrheit an der Gemeinschaftsfirma Voith Hydro und konsolidieren sie bei sich. Bei den erneuerbaren Energien will sich sich das Unternehmen nun auf Wind- und Wasserkraft konzentrieren. Elektrotechnische Komponenten wie Generatoren und Netztechnik soll es aber weiterhin von Siemens geben. Siemens-Vorstandschef Peter Löscher hatte vor Kurzem wegen des schwachen Wirtschaftswachstums ein zweijähriges Sparprogramm angekündigt, bei dem alle unprofitablen Geschäftsfelder auf den Prüfstand gestellt werden. mg/rtr/dpa/dapd Weitere Artikel zu Diesem Thema
zum Artikel... Siemens stellt Solartechnik in den Schatten - Nordbayern.deERLANGEN - Der Technologie-Konzern Siemens verabschiedet sich aus einer Zukunftstechnologie, obwohl deren Möglichkeiten noch keineswegs ausgereizt erscheinen. Das Unternehmen zieht nach jahrelangen Verlusten im Solargeschäft einen Schlussstrich und will die Sparte jetzt rasch abstoßen. Die bei Siemens beschäftigten Mitglieder des Vereins Sonnenenergie wollten den Konzern von Mitarbeiter-Solaranlagen auf den Erlanger Liegenschaften überzeugen. Das scheiterte. Gescheitert ist nun auch das Großanlagengeschäft in der Solarenergie. Betroffen sind im Raum Nürnberg-Erlangen laut Firmenangaben rund 100 der weltweit 800 Mitarbeiter ? der kleinste Teil von ihnen hat nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers bisher (noch) in Erlangen gearbeitet. Einen Ausstieg aus den erneuerbaren Energien ist der Verzicht auf Solarthermie (also Sonnenkraftwerken) und Photovoltaik aber nicht: Siemens will sich künftig auf Wind- und Wasserkraft konzentrieren. Das erst 2009 für 284 Millionen Euro übernommene israelische Solarthermie-Unternehmen Solel solle ebenso verkauft werden wie der Photovoltaik-Bereich. Die Division Solar & Hydro mit ihren 800 Mitarbeitern soll aufgelöst werden. Die beiden Geschäftseinheiten Solar Thermal Energy und Photovoltaik werden bis zur Veräußerung weitergeführt. Das Geschäft mit Wasserkraft und Lösungen für Energiespeicher will Siemens dagegen behalten. 120 Arbeitsplätze der Division sollen im Konzern verbleiben, der Großteil davon in Deutschland. Enttäuschung wird die Siemens-Entscheidung in der großen Gemeinde der Solarstrom-Befürworter auslösen. Diese hatten Siemens und den neuen Geschäftsbereich ?Green Cities? (offiziell: Infrastructure and Cities) bereits als Anbieter von Komplettlösungen energieproduzierender Häuser und Städte gesehen ? wobei die Photovoltaik eine große Rolle spielen sollte, Häuser energieautark zu machen. Allerdings hatten die Solarpionieren um den Erlanger Photovoltaik-Protagonisten Prof. Martin Hundhausen und dessen Verein Sonnenenergie mit Siemens nur wenig Freude: Ihr Versuch, den Konzern dazu zu bewegen, auf seinen (nicht wenigen und oftmals gut geeigneten) Erlanger Liegenschaften Photovoltaik-Anlagen der Mitarbeiter zu installieren, scheiterte. Das Unternehmen erklärte, man wolle nicht als Stromhersteller und damit als Konkurrent der Stadtwerke auftreten und sich zudem auf den Bau von Energie-Großanlagen konzentrieren. Die Solartechnologie wird also künftig vor allem an der Universität eine Rolle spielen. Zu den Forschungsprojekten der Energiewende gehört auch der Lehrstuhl für Physikalische Chemie I. Der forscht an organischen Solarzellen, die der Solartechnologie neue Anwendungsfelder eröffnen und gleichzeitig die Kosten pro erzeugter Kilowattstunde erheblich reduzieren können. zum Artikel... Für die Inhalte dieses Feeds ist alleine der jeweilige Autor/Anbieter verantwortlich. Die Inhalte stellen nicht die Meinung von RSS2Email dar. Dies ist eine automatisch generierte E-Mail. Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail. Wenn Sie keine Emails mehr von uns erhalten wollen, gehen Sie bitte auf den Menüpunkt "Meine Daten". |
Dienstag, 23. Oktober 2012
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