Montag, 15. Oktober 2012

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Neues Projekt für PlanetSolar - Yacht Revue

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Montag 15. Oktober 2012, 06:00 Uhr

Auch 2013 wird das Solarschiff PlanetSolar im Auftrag der Wissenschaft am Atlantik unterwegs sein
Auch 2013 wird das Solarschiff PlanetSolar im Auftrag der Wissenschaft am Atlantik unterwegs sein
Mit der Energie der Sonne unterwegs im Atlantik und zum Golfstrom

PlanetSolar ist ein exklusiv mit Solarenergie angetriebener Katamaran. Er wurde in Kiel gebaut, ist mit 537 Quadratmetern Solarmodulen ausgestattet und beendete im Mai 2012 als erstes Solar-Schiff eine Weltumrundung.
Derzeit befindet sich das Schiff im Trockendock in La Ciotat. Dort wird es überholt und für seine Solarkampagne 2013 vorbereitet. Geplant ist eine wissenschaftliche Forschungsexpedition samt neuem Transat-Rekord. Unter der Leitung von Professor Martin Beniston von der Universität Genf (UNIGE), Klimatologe von Weltrang und Mitautor des mit dem Friedens-Nobelpreis von 2007 ausgezeichneten internationalen Panels zum Klimawandel bereitet ein Team aus Physikern und Umweltwissenschaftlern eine einmalige Expedition vor. Die PlanetSolar wird als Expeditionsschiff für die Messung des Golfstromes verwendet. Die Forscher erhoffen sich, damit bessere Kenntnisse zu den Mechanismen des Klimawandels zu erfahren. Die Messungen dürften von einer noch nie dagewesenen Genauigkeit profitieren, da diese nicht durch Schadstoffe von Dieselmotoren beeinträchtigt werden. Im Gegensatz zu Segelbooten profitieren die Forscher dabei zusätzlich von einer genauen, konstanten Geschwindigkeit des Solarschiffes.
Das Forschungsprojekt beginnt mit einem mehrtägigen Test zwischen Lissabon und Teneriffa, um die Messapparaturen zu testen. Danach wird die PlanetSolar erneut den Atlantik überqueren und versuchen, ihren eigenen Weltrekord von 26 Tagen zu unterbieten.
Die Messungen des Golfstroms beginnen danach in Florida und werden das Solarschiff weit in den Norden, entlang des Golfstroms bringen, um die Mechanismen des Klimawandels besser verstehen zu können.
«Die Messungen werden mit Hilfe der Lasertechnologie, nahe an der Wasseroberfläche des Ozeans durchgeführt», erklärt Professor Beniston. «Wir erwarten noch nie dagewesene Resultate, auch dank der umweltfreundlichen und schadstofflosen Funktionsweise der PlanetSolar. Die festzustellenden Veränderungen von chemischen und biologischen Elementen werden es uns ermöglichen, die Funktionsweise der Meeresströmung, die für die Regulierung des globalen Klimas extrem wichtig ist, zu verstehen. Die Expedition ?PlanetSolar ? Deepwater? wird damit eine wichtige Wissenslücke in diesem Bereich schließen », meinte ein enthusiastischer Professor Beniston.
Damit die Resultate dieser neuen Expedition kommuniziert und deren Relevanz aufgezeigt werden kann, sind Stopps in den Städten Miami, New York, Reykjavik, Oslo, London und Paris geplant.
www.planetsolar.org

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Energiewende wird für Bürger deutlich teurer - DIE WELT

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Energiewende wird für Bürger deutlich teurer

Berlin - Die auf den Strompreis aufgeschlagene Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien steigt im nächsten Jahr auf 5,277 Cent je Kilowattstunde. Das sind 47 Prozent mehr als bisher. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden bedeutet allein das Zusatzkosten von 60 Euro - ohne Mehrwertsteuer. Hintergrund ist unter anderem der Boom bei der Solarenergie. Wer zum Beispiel eine Solaranlage auf dem Dach hat, bekommt auf 20 Jahre garantierte Preise für jede Kilowattstunde Strom, die er einspeist.

© Axel Springer AG 2012. Alle Rechte vorbehalten

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Erneuerbare Solarenergie Deutschland braucht viel mehr Solarstrom - Frankfurter Rundschau

14. Oktober 2012

Kraft des Lichts: Mit den Sonnenstrahlen kommt jährlich etwa das 10.000-Fache des Weltenergiebedarfs auf der Erde an.  Foto: Nasa/soho

Die Umlage für die Erneuerbaren Energien wird heute offiziell erhöht werden. Das liegt nicht zuletzt am boomenden Ausbau der Solarenergie. Die Politik will deren bremsen. Dabei fordern Experten genau das Gegenteil: Sie wollen die Kapazitäten möglichst schnell erhöhen.

Der Boom beim Solarstrom gilt als Preistreiber der Energiewende. Doch nun fordern Energieexperten in einer Initiative, die Photovoltaik-Kapazität sogar auf das Siebenfache zu steigern, um den nötigen Umbau des Energiesystems zu bewältigen und die Klimaschutzziele zu erreichen. Sie halten 200.000 Megawatt für Deutschland für erforderlich. Dieser Ausbaukurs werde den Atomausstieg beschleunigen und den Strom längerfristig sogar billiger machen als die bisher verfolgten Energiewende-Pläne, argumentieren sie.

Sonnige Aussichten

Etwa drei Prozent des Stroms wurden 2011 aus der Sonne gewonnen. Mittlerweile sind es rund fünf Prozent. Langfristig soll der Photovoltaik-Anteil am Strommix auf ein Drittel wachsen.

Derzeit haben die hierzulande auf Hausdächern, Industriehallen und Freiflächen installierten Solaranlagen laut Bundesnetzagentur eine Kapazität von rund 30.000 Megawatt. Sie liefern mittlerweile rund fünf Prozent des verbrauchten Stroms. Die Bundesregierung plant, den weiteren Ausbau nicht mehr zu fördern, wenn 52.000 Megawatt erreicht sind. Das könnte 2016 der Fall sein.

Siebenfache Kapazität nötig

Die Energieexperten, darunter der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energieforschung (ISE) in Freiburg, Eicke Weber, halten die Grenze von 52.000 Megawatt angesichts des Kostensenkungspotenzials beim Solarstrom für viel zu niedrig. Langfristig ? etwa bis 2040 ? könne die Photovoltaik rund ein Drittel der Elektrizität liefern. Dazu müssten Solarmodule mit rund 200.000 Megawatt Leistung installiert sein ? das Siebenfache der aktuellen Kapazität.

Ökostrom-Umlage

Ökostrom-Umlage

Ökostrom-Umlage

Ökostrom-Umlage

?Am Ende hätten dann praktisch alle Häuser in Deutschland eine Solarstrom-Anlage?, erläutert der Energieforscher Professor Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, ?jedenfalls die, die ein Dach mit einer günstigen Ausrichtung zur Sonne haben.? In diesem Szenario werden jährlich neue Solarmodule mit einer Kapazität von 6000 bis 8000 Megawatt installiert. Das wäre fast genau die Menge, die auch 2010 und 2011 erreicht wurde und voraussichtlich auch 2012 trotz stark gekürzter Einspeisevergütung hinzukommt.

Keine Frage, der Plan ist äußerst ambitioniert. Andere Energieforscher halten ihn für überzogen. Joachim Nitsch von der Abteilung Systemanalyse und Technikbewertung beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) etwa gehört zu den Skeptikern. ?Es ist nur ein Solarstromanteil von maximal 80.000 Megawatt sinnvoll?, sagt er, und seine Einschätzung hat Gewicht. Nitsch ist maßgeblicher Autor der ?Leitstudien? des Bundesumweltministeriums zur Zukunft des Energiesystems.

Die EEG-Umlage

Funktion: Die EEG-Umlage wird erhoben, um damit die bereits errichteten Ökostrom-Anlagen zu bezahlen ? in der Regel erhalten die Betreiber für 20 Jahre einen staatlich festgelegten Strompreis, der deutlich über dem liegt, was an der Strombörse zu erlösen wäre. Würde heute der Ausbau der erneuerbaren Energien abrupt gestoppt, würde die EEG-Umlage also nicht sinken. Derzeit liegt ihr Anteil am deutschen Strommix bei etwa 25 Prozent. Die EEG-Umlage verschafft Investoren eine verlässliche Rendite. Die Netzbetreiber sind verpflichtet, die Ökokraftwerksbetreiber zu bezahlen und den Strom ? zu viel niedrigeren Preisen ? an der Strombörse zu verkaufen. Die Differenz, die Richtung 20 Milliarden Euro pro Jahr geht, dürfen sie sich bei den Kunden holen.

Zusammensetzung: 2012 ging mehr als die Hälfte der EEG-Umlage an die Betreiber von Solaranlagen, die jahrelang sehr hohe EEG-Zahlungen erhielten. Ihr Anteil an der Ökostromerzeugung beträgt aber nicht einmal ein Viertel. Windkraft an Land kommt deutlich billiger, trotz hoher Stromerträge. Tatsache ist, dass die Politik die Kontrolle über die Ökostromsubvention verloren hat und der Bau neuer Anlagen viel schneller und teurer erfolgt ist, als nötig wäre, um das Ziel von 35?Prozent Ökostrom bis 2020 zu erreichen.

Industriebefreiung: Der Bundesverband Erneuerbare Energie BBE behauptet, dass die EEG-Umlage eigentlich nicht einmal halb so hoch sein müsste. Nach Berechnungen des Verbandes liegen die reinen Förderkosten nur bei 2,3?Cent pro Kilowattstunde. Allein die Ausnahmen für Großverbraucher würden 1,23 Cent ausmachen. Hunderte Betriebe, die mehr als 20 Prozent des Stroms in Deutschland verbrauchen, bezahlen nur eine minimale EEG-Umlage. Um weitere 0,51?Cent könnte die EEG-Umlage gesenkt werden, wenn einberechnet würde, dass der Grünstrom den Graustrom billiger macht. Denn die Übertragungsnetzbetreiber verkaufen ja an der Börse den grünen Strom und senken mit dem höheren Angebot die Preise. Das kommt allen Stromverbrauchern, auch der von der Ökostromabgabe befreiten Industrie, zugute. 0,71 Cent der EEG-Umlage, so der Verband, seien Nachberechnungen aus dem Jahr 2012, die nicht dauerhaft anfallen.

Puffer: Offenbar ist es der Bundesregierung lieber, dass die EEG-Umlage jetzt ansteigt als ein Jahr später ? wenn die Bundestagswahl ansteht. Laut BEE ist für die neue Berechnung die sogenannte Liquiditätsreserve deutlich aufgestockt worden, von drei auf zehn Prozent der EEG-Umlage. Das ist erlaubt und möglicherweise ein geschickter Schachzug der Regierung: Dieser Puffer könnte dabei helfen, den Anstieg für 2014 zu senken, der wahrscheinlich zum Thema im Bundestagswahlkampf 2013 wird.

Andere Preistreiber

Die Bundesregierung hat den großen Stromverbrauchern noch zusätzliche Privilegien eingeräumt: Sie zahlen keine Stromnetzentgelte mehr, der Rest der Verbraucher trägt die Kosten. Das wird wahrscheinlich die Netzentgelte um fünf Prozent steigen lassen. Das Strompreisvergleichsportal Verivox rechnet deshalb mit einem Anstieg der Strompreise um insgesamt elf Prozent, das sind bei einem Drei-Personen-Haushalt fast 100 Euro.

Der Koordinator für Energie- und Klimapolitik des Öko-Instituts, Felix Matthes, hält den rasanten Ausbau zwar für theoretisch machbar, aber auch er warnt: ?Wir müssten dann schon bald sehr viele Stromspeicher haben, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten ? und das ist sehr teuer.?

Tatsächlich haben Solaranlagen von allen erneuerbaren Energiequellen wegen ihrer Abhängigkeit von der Sonne die größten Schwankungen. Volllast liefern sie in Deutschland nur etwa 1000 Stunden im Jahr. Windkraft-Strom vom Land bringt es dagegen auf 2000 und Offshore-Windstrom auf 4000 Stunden. Nur Wasser- und Biomasse-Kraftwerke können theoretisch die vollen 8?760 Stunden abdecken, die das Jahr hat. Allerdings hat die Solarenergie einen entscheidenden Vorteil: Sie kann direkt dort produziert werden, wo sie auch verbraucht wird. Ein aufwendiger Netzausbau wie etwa für den Offshore-Windstrom ist dafür nicht zwingend nötig.

Energiewende: Wunsch und Wirklichkeit

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Energiewende: Wunsch und Wirklichkeit

Stromerzeugung: Der Anteil erneuerbarer Energien soll bis 2020 auf 35 Prozent steigen, bis 2030 auf 50 Prozent, bis 2040 auf 65 Prozent und bis 2050 auf 80 Prozent.

Foto: dpa

Stand: 2011 lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bei rund 20,1 Prozent (Wind rund 7,7 Prozent, Biomasse rund 6 Prozent, Wasserkraft rund 3,2 Prozent, Solar rund 3,1 Prozent).

Foto: dpa

Energieverbrauch: Bis 2020 soll der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch auf 18 Prozent, bis 2030 auf 30 Prozent, bis 2040 auf 45 Prozent und 2050 auf 60 Prozent steigen.

Foto: Andreas Arnold

Stand: 2011 trugen die erneuerbaren Energien mit einem Anteil von 12,2 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch (Strom, Wärme und Mobilität) zur Energieversorgung bei.

Foto: dpa

Primärenergieverbrauch: Bis 2020 soll der Verbrauch um 20 Prozent und bis 2050 um 50 Prozent sinken.

Foto: dapd

Stand: 2011 verminderte sich der Verbrauch nach Angaben der AG Energiebilanzen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 5 Prozent, bereinigt um statistische Effekte und Temperatureinflüsse blieb der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr allerdings nahezu unverändert. Allerdings hat sich die Energieeffizienz verbessert: 2011 wurden je Euro Wirtschaftsleistung rund 3 Prozent weniger Energie eingesetzt als im Vorjahr.

Foto: dapd

Stromsparen: Bis 2020 soll der Stromverbrauch um 10 Prozent und bis 2050 um 25 Prozent sinken.

Foto: dapd

Stand: Nach Angaben der AG Energiebilanzen sank der Bruttostromverbrauch 2011 lediglich um 0,3 Prozent.

Foto: dpa

Treibhausgasausstoß: Im Vergleich zu 1990 soll der CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent, bis 2030 um 55 Prozent, bis 2040 um 70 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent sinken.

Foto: dpa

Stand: Nach Angaben des Umweltbundesamtes war der Treibhausgasausstoß in Deutschland Ende 2011 um 26,5 Prozent geringer als 1990. (dapd)

Foto: Getty Images

Die Energiewende ist auf dem Weg, viele Schritte getan, viele umstritten. Ein Überblick über die Ziele und wo wir wirklich stehen.

Foto: dpa
Nach der Einigung auf ein Milliardenplus für Deutschlands Kassenärzte haben am Mittwoch weniger Mediziner demonstriert als angekündigt. An zentralen Orten des Protestes gingen am Vormittag nach einer ersten Übersicht jeweils wenige hundert Ärzte und Angestellte für eine bessere Bezahlung auf die Straße. Die Organisatoren waren im Vorfeld von insgesamt bis zu 30 000 protestierenden Ärzten und Angestellten ausgegangen. Vor mehr als 30 Krankenkassen-Filialen hatten die Ärzte demonstrieren wollen.

Fotostrecken Wirtschaft

Fotostrecken Wirtschaft

Platz 20: Audi Q3, verkaufte Modelle 2011: 2.922.

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1912 gründet der Apothekenbesitzer Eduard Fresenius das Unternehmen. Nach seinem Tod...

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Der Fraunhofer-Experte Weber ist darüber hinaus zuversichtlich, dass Stromspeicher in den kommenden Jahren eine rasante Marktentwicklung erleben werden (siehe Interview). Für den Hausgebrauch gibt es bereits Lösungen. Allerdings ist der in Akkus gespeicherte Ökostrom mit 35 bis 40 Cent pro Kilowattstunde noch deutlich teurer als der Strom aus der Steckdose, der 25 Cent kostet. Fallen die Preise für die Speicher wie erwartet und steigt der Preis des Strom aus dem Netz weiter, könnte in wenigen Jahren der Gleichstand erreicht sein.

Die Krise der deutschen Solarindustrie

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Die Krise der deutschen Solarindustrie

Im Juni 2012 wurde klar: Der Solarkonzern Q-Cells ist pleite. Einst war das Unternehmen die größte Solarfirma Deutschlands. Der Börsenwert lag bei rund acht Milliarden Euro.

Foto: dpa

Die Sanierung des Unternehmens scheiterte. Nach einem Übernahmekrimi wird Q-Cells südkoreanisch.

Foto: dapd

Hauptproblem des Unternehmens war die chinesische Konkurrenz. Inzwischen sind vor allem die deutschen Hersteller von Solarmodulen...

Foto: dpa

...kaum mehr wettbewerbsfähig, was unter anderem an den in Europa höheren Löhnen liegt.

Foto: ddp

Sovello hatte Mitte Mai Insolvenz beantragt. Die Hälfte der Mitarbeiter sollte in eine Transfergesellschaft wechseln, ein Neuanfang versucht werden. Doch der Plan scheiterte, die gesamte Belegschaft musste gehen.

Foto: dapd

Bereits im Dezember 2011 meldete Solar Millennium Insolvenz an. Das Unternehmen hatte unter anderem mit den spektakulären Desertec-Plänen auf sich aufmerksam gemach: Mit sogenannten Parabolrinnen-Kraftwerken in Nordafrika...

...sollte ein Großteil des in Europa benötigten Stroms erzeugt werden. (Im Bild: Ex-Chef Utz Claassen).

Foto: ddp

Ebenfalls im Dezember vergangenen Jahres meldete der Solarmodulbauer Solon Insolvenz an. Trotzdem ging die Pleite glimpflich aus: Das Unternehmen Microsol war bereit, ...

Foto: dpa/dpaweb

...Solon zu kaufen. Das indische Unternehmen will 433 von 471 Stellen erhalten.

Foto: ddp

Seit Anfang März ebenfalls insolvent: Der Kraftwerksentwickler Solarhybrid. Zuvor hatte die Bundesregierung angekündigt, die Förderung von Solar-Großkraftwerken zu streichen. (mit rtr)

Foto: dpa

Die Solarindustrie galt als Zukunftsbranche, Deutschlands Unternehmen standen für Innovation und Fortschritt bei der Energiewende. Doch hierzulande gibt es eine Pleite nach der nächsten. Ein Überblick.

Foto: dpa
Nach der Einigung auf ein Milliardenplus für Deutschlands Kassenärzte haben am Mittwoch weniger Mediziner demonstriert als angekündigt. An zentralen Orten des Protestes gingen am Vormittag nach einer ersten Übersicht jeweils wenige hundert Ärzte und Angestellte für eine bessere Bezahlung auf die Straße. Die Organisatoren waren im Vorfeld von insgesamt bis zu 30 000 protestierenden Ärzten und Angestellten ausgegangen. Vor mehr als 30 Krankenkassen-Filialen hatten die Ärzte demonstrieren wollen.

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Platz 20: Audi Q3, verkaufte Modelle 2011: 2.922.

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1912 gründet der Apothekenbesitzer Eduard Fresenius das Unternehmen. Nach seinem Tod...

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Hochschulprofessor Volker Quaschning verweist zudem auf weitere Nutzungen für den Überschussstrom. So könnte Brauchwasser für Haushalte erwärmt, Methan zur Einspeisung ins Gasnetz erzeugt oder Elektroautos aufgeladen werden. Zugleich räumt er aber ein, dass diese Lösungen derzeit noch teuer und teils unwägbar sind. Die breite Einführung des Elektroautos zum Beispiel dauert offenbar deutlich länger als erhofft. Trotzdem prophezeit Quaschning: ?Mit einem intelligenten Mix kommt man in Zukunft mit den Solar-Überschüssen klar.?

Der Berliner Professor kritisiert die Bundesregierung wegen des geplanten Stopps der Solarförderung bei 52.000 Megawatt heftig, der die Installation von Solarkapazität zwar nicht stoppen, aber deutlich bremsen werde. Ihr wirkliches Ziel sei nicht die Kostendämpfung. ?Es geht ihr um den Schutz der Stromkonzerne mit ihren Kohle- und Atomkraftwerken.? Die großen Grundlast-Kraftwerke seien bei einem weiteren rasanten Ausbau von Solar- und Windkapazität nicht mehr in das Netz integrierbar. Quaschning: ?Dadurch würde ein kompletter Atomausstieg schon vor dem vereinbarten Jahr 2022 sehr wahrscheinlich, und gerade neu gebaute Braunkohlekraftwerke würden sich zu Investitionsruinen entwickeln.?


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Ökostrom-Umlage steigt um 47 Prozent: Strompreis wird sich 2013 deutlich ... - FOCUS Online

Die Energiewende wird für die Bürger deutlich teurer: Die Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien steigt im kommenden Jahr um 47 Prozent auf dann 5,277 Cent pro Kilowattstunde. Grund ist der anhaltende Boom bei der Solarenergie.

Die Verbraucher müssen im kommenden Jahr mit satten Strompreiserhöhungen rechnen, wie die vier für die Verwaltung der Förderzahlungen zuständigen Übertragungsnetzbetreiber am Montag bestätigten.

Dies würde für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden bedeuten, dass allein die Zusatzkosten der Umlage für eneuerbare Energien beim Strompreis von 125 auf knapp 185 Euro steigen ? ohne Mehrwertsteuer. Ein Grund ist der Boom bei der Solarenergie. Zusammen mit höheren Netzentgelten und weiteren durch die Energiewende bedingten Kosten drohen Strompreiserhöhungen um bis zu zehn Prozent,
schätzen Versorger.

20 Jahre garantierte Vergütungen für Solaranlagen und Co.

Die vier Betreiber von Höchstspannungsleitungen in Deutschland berechnen den erzeugten Ökostrom und sind daher auch für die Zahlung der Vergütungen an Betreiber von Solaranlagen, Windrädern und Biogasanlagen verantwortlich. Diese erhalten auf 20 Jahre garantierte Vergütungen für jede Kilowattstunde Strom. Die Fördersätze werden regelmäßig gesenkt, in einigen Jahren soll die Förderung auslaufen.

Insgesamt ergebe sich für 2013 ein Umlagebetrag von 20,36 Milliarden Euro, teilten die Netzbetreiber Amprion, Tennet, 50Hertz und TransnetBW mit. Darin enthalten sei ein Nachholbetrag für die vergangenen zwölf Monate von knapp 2,6 Milliarden Euro, der die Differenz zwischen den im Vorjahr prognostizierten und den tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben ausgleiche. 2012 waren unter anderem weit mehr Solaranlagen neu ans Netz gegangen als erwartet.

Bei den erneuerbaren Energien schlägt der stetig wachsende Ausbau mit einem Plus von 0,35 Cent je Kilowattstunde (kWh) für Photovoltaik zu Buche, 0,3 Cent mehr sind es für die Windkraftförderung und knapp 0,25 Cent je kWh für die Biomasse-Förderung.

Die Regierung hat bisher kein Rezept für die Kostenbremse

Die Zahl gilt als Politikum, weil sie schon nach dem vorzeitigen Durchsickern seit Mitte vergangener Woche eine Debatte ausgelöst hat, ob ein Ausufern der Kosten bei der Energiewende droht. Dabei dient nur ein Teil der Umlage der Förderung von Ökostrom. Besonders umstritten ist, dass in die Umlage der Verbraucher auch immer mehr Rabatte für Unternehmen mit einem hohen Stromverbrauch eingepreist werden.

Als Maßnahme gegen zu starke Strompreiserhöhungen dringt die FDP auf ein Absenken der Stromsteuer, Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) lehnt dies ab. Er will das Stromsparen stärken und eine Reform bei der Förderung erneuerbarer Energien, etwa eine Deckelung des Windkraft-Ausbaus. Doch vor der Bundestagswahl in einem Jahr ist kaum damit zu rechnen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte 2011 versprochen, dass die Ökostrom-Umlage nicht über ihr heutiges Niveau steigen soll ? nun legt sie aber um fast 50 Prozent zu.

Altmaier sieht eine Mitschuld für die hohen Förderkosten bei SPD und Grünen. ?Der Grundfehler wurde bereits 2000 von Rot-Grün gemacht?, sagte er der ?Bild?-Zeitung. ?Damals wurde nicht überlegt, wie sich die Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien im Griff halten lassen. Die Quittung gibt es jetzt.? Die SPD verweist hingegen darauf, dass sich seit 2009 unter Schwarz-Gelb die Umlage für die Förderung erneuerbarer Energien fast vervierfacht habe.

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Vision Solarenergie - "Stadtteile werden Selbstversorger" - Berliner Zeitung

Ein Solarmodul.

Ein Solarmodul.
Foto: ddp

Ein Solarmodul.

Ein Solarmodul.
Foto: ddp

Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme, im Interview

Herr Weber, die Installation neuer Solaranlagen lag in den vergangenen Jahren immer deutlich über dem von der Bundesregierung geplanten Korridor von 3000 bis 4000 Megawatt pro Jahr. Wie lautet Ihre Prognose?

Der Boom wird weitergehen. Es werden 2012 trotz stark gekappter Einspeisevergütung wohl wieder 7?000 Megawatt hinzu kommen. Bis 2016 dürften wir bereits die 52.000 Megawatt erreicht haben, die die Bundesregierung im Rahmen des EEG anpeilt. Danach wird die Solarenergie ohne Förderung weiter wachsen.

Wie soll das gehen?
Der Solarstrom wird dann viel billiger sein als Strom aus dem Netz. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten: Gruppen von Hauseigentümern, ganze Straßenzüge, Stadtteile oder Gemeinden können sich als Solarstrom-Produzenten zusammenschließen und mehr und mehr zu Selbstversorgern werden.

Professor Eicke Weber.

Professor Eicke Weber.
Foto: Fraunhofer

Professor Eicke Weber.

Professor Eicke Weber.
Foto: Fraunhofer

Sie plädieren sogar dafür, den Solarstrom-Kapazität in Deutschland von jetzt rund 30 auf 200 Gigawatt steigen zu lassen. Das ist utopisch?
Im Gegenteil. Das ist sehr realistisch. Sinnvoll ist es, langfristig einen Strommix aus einem Drittel Solarenergie, einem Drittel Windkraft und einem Drittel sonstiger erneuerbarer Energien wie Wasser-, Biomasse- und Geothermie-Kraftwerken anzustreben. Dafür braucht man 200 Gigawatt Solarstrom-Kapazität.

Wo es Infos zum Strompreis gibt

Bildergalerie ( 6 Bilder )

Wo es Infos zum Strompreis gibt

Check24 entstand 1999, heute hat das Unternehmen über 400 Mitarbeiter. Die Unternehmen zahlen eine Provision für einen Vertragsabschluss.

Der Berliner Anbieter Toptarif zählt 60 Mitarbeiter und beschränkt sich nicht nur auf Stromvergleiche.

Foto: Screenshot: FR

Die Verbraucherzentralen haben nützliche Informationen zum Strom zusammengestellt.

Foto: Screenshot: FR

Auch die Stiftung Warentest gibt Tipps für den Stromwechsel.

Verivox wurde 1998 gegründet und hat nach eigenen Angaben mehr als 2,8 Millionen Stromverträge vermittelt.

Foto: Screenshot: FR

Wenn die Sonne über dem ganzen Land scheint, liefern die Module dann mehr als doppelt so viel Strom, wie selbst bei maximalem Verbrauch benötigt werden. Das ist alles andere als effizient.
Es geht nicht um morgen. Es geht um die Zeit nach 2020. Bis dahin muss das Energiesystem so umgebaut werden, dass der Überschussstrom gespeichert werden kann ? zum Beispiel mit Hilfe der vorhandenen Talsperren in Norwegen, in Batterien von Elektroautos oder durch Erzeugung von Wasserstoff oder Methan, das ins Erdgasnetz eingeleitet werden kann.

Ich bin sicher: Langfristig wird es sogar ein weltweites Super-Netz geben, in dem Strommengen von Kontinent zu Kontinent geschoben werden können, dorthin, wo er gerade gebraucht wird. Dann braucht man gar keine Speicher mehr. Irgendwo auf der Erde scheint immer die Sonne.

Das Gespräch führte Joachim Wille.


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Energiewende wird für Bürger deutlich teurer - CIO

Nun ist es offiziell: Die Strompreise werden 2013 wegen der Umlage zur Förderung von Wind- und Solarenergie einen großen Sprung nach oben machen. Die Bundesregierung ist um Schadensbegrenzung bemüht, hat aber bisher kein Rezept für eine effektive Kostenbremse.

Berlin (dpa) - Die Verbraucher müssen im kommenden Jahr mit satten Strompreiserhöhungen rechnen. Die auf den Strompreis aufgeschlagene Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien steigt um 47 Prozent auf 5,277 Cent je Kilowattstunde, bestätigten die vier für die Verwaltung der Förderzahlungen zuständigen Übertragungsnetzbetreiber am Montag.

Das würde für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden bedeuten, dass allein diese Zusatzkosten beim Strompreis von 125 auf knapp 185 Euro steigen - ohne Mehrwertsteuer. Ein Grund ist der Boom bei der Solarenergie. Zusammen mit höheren Netzentgelten und weiteren durch die Energiewende bedingten Kosten drohen Strompreiserhöhungen um bis zu zehn Prozent, schätzen Versorger.

Die vier Betreiber von Höchstspannungsleitungen in Deutschland berechnen den erzeugten Ökostrom und sind daher auch für die Zahlung der Vergütungen an Betreiber von Solaranlagen, Windrädern und Biogasanlagen verantwortlich. Diese erhalten auf 20 Jahre garantierte Vergütungen für jede Kilowattstunde Strom. Die Fördersätze werden regelmäßig gesenkt, in einigen Jahren soll die Förderung auslaufen.

Insgesamt ergebe sich für 2013 ein Umlagebetrag von 20,36 Milliarden Euro, teilten die Netzbetreiber Amprion, Tennet, 50Hertz und TransnetBW mit. Darin enthalten sei ein Nachholbetrag für die vergangenen zwölf Monate von knapp 2,6 Milliarden Euro, der die Differenz zwischen den im Vorjahr prognostizierten und den tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben ausgleiche. 2012 waren unter anderem weit mehr Solaranlagen neu ans Netz gegangen als erwartet.


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Anteil erneuerbarer Energien im Sommer bei 27 Prozent - AFP

Anteil erneuerbarer Energien im Sommer bei 27 Prozent

(AFP) ? Vor einer Stunde 

Berlin ? Der Anteil der erneuerbaren Energien ist im Sommer vorläufigen Berechnungen zufolge auf etwas über 27 Prozent geklettert. Von Juli bis September betrug er 27,2 Prozent, wie aus vorläufigen Berechnungen des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) auf Basis von Daten der Strombörse EEX für die "taz" hervorgeht. Im ersten Halbjahr 2012 war der Anteil von Windkraft, Solarenergie, Biomasse und Wasserkraft bereits erstmals über die 25-Prozent-Marke gestiegen.

Besonders die Solarenergie erzielte Rekordwerte: Im Juli trug sie 9,6 Prozent der Stromerzeugung, wie das IWR errechnete. "Das Entscheidende ist aber nicht die reine Strommenge", sagt Institutsleiter Norbert Allnoch. Solarstrom stehe dann zur Verfügung, wenn er auch gebraucht werde und der Strom aus fossilen Energieträgern besonders teuer sei - tagsüber. Die Solarenergie decke dann die gegenüber Nachtstunden zusätzlich benötigte Kraftwerksleistung zu großen Teilen ab.

Für die Förderung der erneuerbaren Energien müssen die Stromkunden im nächsten Jahr tiefer in die Tasche greifen. Die Ökostromumlage, mit der die Kosten für den Ausbau der alternativen Energien auf die Verbraucher verteilt werden, steigt 2013 um knapp 50 Prozent auf rund 5,3 Cent je Kilowattstunde. Der Anstieg bedeutet für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden Mehrkosten von rund 60 Euro im Jahr.

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Energiewende wird für Bürger deutlich teurer - STERN.DE

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Stromzähler im Haushalt: Die Ökoenergie-Umlage gerät von vielen Seiten unter Beschuss. Foto: Jens Büttner/Archiv©

Berlin - Nun ist es offiziell: Die Strompreise könnten 2013 wegen der Umlage zur Förderung von Wind- und Solarenergie einen Sprung nach oben machen. Die FDP macht daher Druck für eine rasche Ökoenergie-Reform, doch Bundesumweltminister Peter Altmaier warnt vor Aktionismus.

Die auf den Preis aufgeschlagene Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien steigt um 47 Prozent auf exakt 5,277 Cent je Kilowattstunde. Das teilten die für die Förderzahlungen zuständigen Netzbetreiber am Montag offiziell mit. Der schon vor Tagen bekannt gewordene Rekordanstieg sorgt in der Bundesregierung für einen Streit, wie sich die Stromkosten insbesondere für Bürger mit niedrigen Einkommen mindern lassen - eine im Bundestagswahljahr hochpolitische Frage.

Die Linke warnte vor einer sozialen Schieflage bei der Energiewende. Der Anstieg der Ökostrom-Umlage bedeutet für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden, dass allein diese Zusatzkosten beim Strompreis um 60 Euro von 125 auf knapp 185 Euro steigen - ohne Mehrwertsteuer. Ein Grund ist der Boom bei der Solarenergie, für 2013 werden hier Förderzahlungen von zehn Milliarden Euro erwartet. Ursprünglich hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) betont, dass die Umlage auf dem heutigen Niveau bleiben solle.

Zusammen mit deutlich höheren Netzentgelten und weiteren durch die Energiewende bedingten Kosten drohen Strompreiserhöhungen um bis zu zehn Prozent, schätzen mehrere Versorger. Dann könnte die Kilowattstunde über 28 Cent kosten. Der Essener Energiekonzern RWE will die höhere Umlage aber vorerst nicht auf den Strompreis aufschlagen. "Das binden wir uns ans Bein", sagte ein Sprecher.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sagte: "Der Hauptkostentreiber ist die Förderung erneuerbarer Energien. Da müssen wir jetzt ran." Die Zeit der Konsensrunden und Vertröstungen sei endgültig vorbei, die Union dürfte sich einer raschen Reform bei der Förderung erneuerbarer Energien nicht verweigern. Rösler bekräftigte Forderungen, die Stromsteuer zu senken. Die Rabatte für die Industrie, die die Kosten der Verbraucher um mehrere Milliarden Euro nach oben treiben, verteidigte er. Es gelte die 875 000 Arbeitsplätze in der energieintensiven Industrie zu sichern.

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) warnte vor Aktionismus. Eine Senkung der Stromsteuer bringe gerade Geringverdienern nur eine minimale Entlastung. Wenn SPD und Grüne nicht Kürzungspläne für die Solarförderung über Monate blockiert hätten, wäre der Anstieg auch nicht so hoch. Er will bis Frühjahr 2013 ein Konzept erarbeiten, wie die Förderung für Windstrom und Biomasse gedeckelt werden kann. Als Vorbild nennt Altmaier das Handeln bei der Solarenergie, hier soll es ab 52 000 Megawatt installierte Leistung keine Förderung mehr geben.

Die vier Betreiber von Höchstspannungsleitungen in Deutschland berechnen den erzeugten Ökostrom und sind daher auch für die Zahlung der Vergütungen an Betreiber von Solaranlagen, Windrädern und Biogasanlagen verantwortlich. Diese erhalten auf 20 Jahre garantierte Vergütungen für jede Kilowattstunde Strom. Die Fördersätze werden regelmäßig gesenkt, in einigen Jahren soll die Förderung auslaufen. Die Bürger zahlen die Differenz zwischen dem am Markt für den Strom erzielten Preis und den festen Vergütungen. Die FDP will ein ganz neues Modell, wo die Versorger bestimmte Ökostrom-Mengen erfüllen müssen, aber selbst entscheiden, wem sie den grünen Strom abnehmen.

Insgesamt ergebe sich für 2013 ein Umlagebetrag von 20,36 Milliarden Euro, teilten die Netzbetreiber Amprion, Tennet, 50Hertz und TransnetBW mit. Darin enthalten sei ein Nachholbetrag für die vergangenen zwölf Monate von knapp 2,6 Milliarden Euro, der die Differenz zwischen den im Vorjahr prognostizierten und den tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben ausgleiche. 2012 gingen unter anderem weit mehr Solaranlagen neu ans Netz als erwartet.

Allerdings dient nur ein Teil der Umlage tatsächlich der Förderung von Ökostrom. Besonders umstritten ist, dass auch immer mehr Rabatte für Unternehmen mit hohem Stromverbrauch eingepreist werden.

"Wir stehen am Scheideweg der Energiewende. Wenn jetzt nicht endlich ihre soziale Dimension ins Zentrum des politischen Handelns rückt, wird sie scheitern", sagte Linke-Fraktionschef Gregor Gysi. Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir betonte: "Wir reden inzwischen von einer Merkel-Abgabe für den Strompreis, weil diese Bundesregierung die Ausnahmen für Industriebetriebe auf ein absurdes Maß ausgedehnt hat." SPD-Generalsekretärin General Nahles kritisierte besonders Altmaier: "Wir erleben seit Monaten einen Umweltminister, der keinen Plan hat und nichts entscheidet. Dafür hätte Merkel Röttgen nicht entlassen müssen."


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Strompreis wird sich deutlich erhöhen - Süddeutsche.de

Strompreis wird sich deutlich erhöhen

Im kommenden Jahr müssen Verbraucher mit einer Strompreiserhöhung rechnen. Foto: Patrick Pleul/ Symbol (©dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH)

Berlin (dpa) - Nun ist es offiziell: Die Strompreise könnten 2013 wegen der Umlage zur Förderung von Wind- und Solarenergie einen Sprung nach oben machen. Die FDP macht daher Druck für eine rasche Ökoenergie-Reform, doch Bundesumweltminister Peter Altmaier warnt vor Aktionismus.

Die auf den Preis aufgeschlagene Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien steigt um 47 Prozent auf exakt 5,277 Cent je Kilowattstunde. Das teilten die für die Förderzahlungen zuständigen Netzbetreiber am Montag offiziell mit. Der schon vor Tagen bekannt gewordene Rekordanstieg sorgt in der Bundesregierung für einen Streit, wie sich die Stromkosten insbesondere für Bürger mit niedrigen Einkommen mindern lassen - eine im Bundestagswahljahr hochpolitische Frage.

Die Linke warnte vor einer sozialen Schieflage bei der Energiewende. Der Anstieg der Ökostrom-Umlage bedeutet für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden, dass allein diese Zusatzkosten beim Strompreis um 60 Euro von 125 auf knapp 185 Euro steigen - ohne Mehrwertsteuer. Ein Grund ist der Boom bei der Solarenergie, für 2013 werden hier Förderzahlungen von zehn Milliarden Euro erwartet. Ursprünglich hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) betont, dass die Umlage auf dem heutigen Niveau bleiben solle.

Zusammen mit deutlich höheren Netzentgelten und weiteren durch die Energiewende bedingten Kosten drohen Strompreiserhöhungen um bis zu zehn Prozent, schätzen mehrere Versorger. Dann könnte die Kilowattstunde über 28 Cent kosten. Der Essener Energiekonzern RWE will die höhere Umlage aber vorerst nicht auf den Strompreis aufschlagen. «Das binden wir uns ans Bein», sagte ein Sprecher.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sagte: «Der Hauptkostentreiber ist die Förderung erneuerbarer Energien. Da müssen wir jetzt ran.» Die Zeit der Konsensrunden und Vertröstungen sei endgültig vorbei, die Union dürfte sich einer raschen Reform bei der Förderung erneuerbarer Energien nicht verweigern. Rösler bekräftigte Forderungen, die Stromsteuer zu senken. Die Rabatte für die Industrie, die die Kosten der Verbraucher um mehrere Milliarden Euro nach oben treiben, verteidigte er. Es gelte die 875 000 Arbeitsplätze in der energieintensiven Industrie zu sichern.

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) warnte vor Aktionismus. Eine Senkung der Stromsteuer bringe gerade Geringverdienern nur eine minimale Entlastung. Wenn SPD und Grüne nicht Kürzungspläne für die Solarförderung über Monate blockiert hätten, wäre der Anstieg auch nicht so hoch. Er will bis Frühjahr 2013 ein Konzept erarbeiten, wie die Förderung für Windstrom und Biomasse gedeckelt werden kann. Als Vorbild nennt Altmaier das Handeln bei der Solarenergie, hier soll es ab 52 000 Megawatt installierte Leistung keine Förderung mehr geben.

Die vier Betreiber von Höchstspannungsleitungen in Deutschland berechnen den erzeugten Ökostrom und sind daher auch für die Zahlung der Vergütungen an Betreiber von Solaranlagen, Windrädern und Biogasanlagen verantwortlich. Diese erhalten auf 20 Jahre garantierte Vergütungen für jede Kilowattstunde Strom. Die Fördersätze werden regelmäßig gesenkt, in einigen Jahren soll die Förderung auslaufen. Die Bürger zahlen die Differenz zwischen dem am Markt für den Strom erzielten Preis und den festen Vergütungen. Die FDP will ein ganz neues Modell, wo die Versorger bestimmte Ökostrom-Mengen erfüllen müssen, aber selbst entscheiden, wem sie den grünen Strom abnehmen.

Insgesamt ergebe sich für 2013 ein Umlagebetrag von 20,36 Milliarden Euro, teilten die Netzbetreiber Amprion, Tennet, 50Hertz und TransnetBW mit. Darin enthalten sei ein Nachholbetrag für die vergangenen zwölf Monate von knapp 2,6 Milliarden Euro, der die Differenz zwischen den im Vorjahr prognostizierten und den tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben ausgleiche. 2012 gingen unter anderem weit mehr Solaranlagen neu ans Netz als erwartet.

Allerdings dient nur ein Teil der Umlage tatsächlich der Förderung von Ökostrom. Besonders umstritten ist, dass auch immer mehr Rabatte für Unternehmen mit hohem Stromverbrauch eingepreist werden.

«Wir stehen am Scheideweg der Energiewende. Wenn jetzt nicht endlich ihre soziale Dimension ins Zentrum des politischen Handelns rückt, wird sie scheitern», sagte Linke-Fraktionschef Gregor Gysi. Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir betonte: «Wir reden inzwischen von einer Merkel-Abgabe für den Strompreis, weil diese Bundesregierung die Ausnahmen für Industriebetriebe auf ein absurdes Maß ausgedehnt hat.» SPD-Generalsekretärin General Nahles kritisierte besonders Altmaier: «Wir erleben seit Monaten einen Umweltminister, der keinen Plan hat und nichts entscheidet. Dafür hätte Merkel Röttgen nicht entlassen müssen.»

Infos zur neuen Umlage

Altmaier-Vorschlag für EEG-Reform

Grünen-Plan zur Entlastung der Stromkunden

erschienen am 15.10.2012 um 16:18 Uhr


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