Mittwoch, 31. Oktober 2012

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Solarenergie - Google News

Solarenergie in Chile: Photovoltaik und solarthermische Kraftwerke sollen bis ... - Solarserver

Central Energía hat die Ergebnisse einer Untersuchung von Bloomberg New Energy Finance (BNEF, New York, USA) veröffentlicht, nach denen Solar-Technologien bis 2020 hinsichtlich der Kosten wettbewerbsfähig mit fossilen Brennstoffen, großen Wasserkraftwerken und anderen konventionellen Methoden der Stromerzeugung werden.

Die Umweltschutzorganisation National Resources Defense Council (Washington D.C.) hat BNEF mit der Studie beauftragt. Valgesta Energía SA (Santiago, Chile) lieferte die Daten. Der Bericht betrachtet mehrere erneuerbare Energiequellen mit Ausnahme der Wasserkraft (?non-conventional renewable energy"; NCRE) und kommt zu dem Ergebnis, dass die Umstellung auf solche Energiequellen politischer Veränderungen bedarf.

?Das wichtigste Ergebnis dieser Studie ist die Erkenntnis, dass Chiles traditionelle Energiequellen künftig nicht unbedingt die sichersten und erschwinglichsten sind?, erklärt Central Energía.

?Chile kann seinen Strombedarf in den kommenden Jahrzehnten durch mehrere nicht-konventionelle erneuerbare Energiequellen und Technologien zur Energieeffizienz decken, welche die derzeitige Energieproduktion des Landes ergänzen. Dies wird jedoch nur möglich, wenn Chile die erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz politisch fördert, um bestehende Hindernisse zu überwinden und diese Sektoren zu stärken.?

 

Große Photovoltaik- und solarthermische Kraftwerke sollen hinsichtlich der Kosten bis 2020 wettbewerbsfähig werden

Die Studie beziffert die Stromgestehungskosten für kommerzielle Photovoltaik-Kraftwerke mit Modulen auf Basis von kristallinem Silizium im Jahr 2011 auf 0,225 bis 0,328 US-Dollar pro Kilowattstunde (0,174 bis 0,254 Euro/kWh) . Bei Photovoltaik-Kraftwerken auf Basis von kristallinem Silizium im Versorgermaßstab sind es zwischen 0,156 und 0,242 USD pro kWh (0,121 bis 0,187 Euro), für solarthermische Kraftwerke geht die Studie von 0,156 bis 0,221 USD pro kWh aus (0,121 bis 0,171 Euro).

Abgesehen von Stromproduktion mit Diesel im großen Maßstab sind diese Kosten bedeutend höher als bei anderen erneuerbaren oder konventionellen Energiequellen.

Jedoch heißt es in dem Bericht, bis 2020 würden die Stromgestehungskosten pro kWh bei kommerziellen Silizium-Photovoltaik-Kraftwerken auf 0,128 bis 0,187 USD fallen (0,099 bis 0,145 Euro), bei PV-Kraftwerken im Versorgermaßstab auf 0,092 bis 0,143 USD (0,071 bis 0,110 Euro) und bei solarthermischen Turmkraftwerken auf 0,110 bis 0,133 USD (0,085 bis 0,103 Euro). Somit würden die Solar-Technologien etwa das gleiche Kostenniveau wie Kohle und Biomasse erreichen.

Bis 2030 sollen diese Kosten weiter sinken. Central Energía erklärt, das Modell zur Ermittlung der durchschnittlichen Stromgestehungskosten, das für den Bericht verwendet wurde, beziehe auch Faktoren wie die schwankende Verfügbarkeit von Solarenergie oder das Versiegen konventioneller Energiequellen ein.

 

Studie empfiehlt Auflagen für 20% Anteil der nicht-konventionellen erneuerbaren Energiequellen bis 2020

Der Bericht betont, die Reformen des Energiemarktes, die Chile eingeführt hat um die Stromerzeugung aus nicht-konventionellen erneuerbaren Energiequellen zu erhöhen, darunter ein Mindestanteil für Stromversorger. Doch diese Reformen seien ?abgeebbt?.

Der Chilenische Verband für Erneuerbare Energien (ACERA) merkte an, ein Großteil der konventionellen Methoden zur Stromgewinnung sei nicht durch das gegenwärtige Gesetz abgedeckt.

Der Bericht empfiehlt, Chile solle bis 2020 einen Mindestanteil der nicht-konventionellen erneuerbaren Energiequellen von 20% einführen, sowie entweder Anreizprogramme oder Auflagen für chilenische Stromverbraucher wie Bergbau-Unternehmen oder große kommerzielle und industrielle Kunden zum Kauf von Strom aus erneuerbaren Energiequellen.

 

 

 

 

31.10.2012 | Quelle: Central Energía | solarserver.de © Heindl Server GmbH

Eine Auswahl der wichtigsten Solar-Nachrichten finden Sie unter
http://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/top-solar-news.html


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Dienstag, 30. Oktober 2012

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Solarenergie - Google News

Studie: Hindernisse der Photovoltaik in den Vereinigten Arabischen Emiraten - Solarportal 24


Studie: Hindernisse der Photovoltaik in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Fallende Kosten der Solarenergie und steigende regionale Gaspreise haben dazu beigetragen, dass Photovoltaik in den meisten Ländern des Nahen Ostens wirtschaftlich ist. Was die Hürden für einen großräumigen Einsatz u.a. der Photovoltaik sind, beleuchtet eine aktuelle Studie. Die Untersuchung wurde von der Emirates Solar Industry Association (ESIA) gemeinsam mit der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers umgesetzt.

Die Untersuchung beinhaltet 20 Fragen rund um die Solarbranche in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Zu den Themenbereichen Technologie, Finanzierung und politische Rahmenbedingungen wurden Experten, Industrievertreter und lokale Solar-Akteure befragt. Die Umsetzung der Studie wurde vom Prime Ministers Office unterstützt. Die Ergebnisse sollen erstmalig auf der Konferenz ?Solar Industry Summit - Middle East 2012? präsentiert werden, die am 14. November 2012 in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfindet.

Weitere Themen der Veranstaltung des Wissensdienstleisters Solarpraxis AG sind die Marktbedingungen und -potenziale für Solarenergie in den Staaten des Nahen Ostens, nationale und regionale Solarprogramme, Businessmodelle und Finanzierungsmöglichkeiten, Projektentwicklung und -planung, Technologien (u. a. CPV und auf das Klima der Region angepasste Technologien), Produktion und Kosten, Anlagendesign und Qualitätskontrolle.

Erwartet werden rund 150 internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen Projektentwicklung, Zuliefer- und Herstellerindustrie, Politik, Finanzierung, Investment und Beratung. Die Konferenzsprache ist Englisch. 

Mehr Informationen unter www.solarpraxis.de/en/conferences/solar-industry-summit-middle-east-2012/general-information/ 

Quelle: Solarpraxis AG


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Trend: Wind- und Solarenergie bei Schweineerzeugern beliebt - top agrar online

[30.10.2012]

SolarBei Schweinehaltern ist vor allem die Solarstromproduktion beliebt. Bei einer bundesweiten Befragung von Schweinebetrieben mit mehr als 500 Mastschweinen, 100 Muttersauen oder 500 Ferkel zeigt sich, dass 7,5 % der Betriebe in den kommenden zwei Jahren in Photovoltaik und 4,3 % in Windenergie investieren werden. Zu diesem Thema befragte "AgriDirect Deutschland" in September und Oktober rund 5.000 größere Schweinezucht- und mastbetriebe.

Biogas auf dem absteigenden Ast

Nur noch 1,5 % der Unternehmen planen laut Aussage in 2012 eine Erweiterung ihrer Biogasanlage, beziehungsweise den Neubau einer Anlage. In 2010 lag die Motivation in dieser Agrarbranche noch bei 5,3 %.

Windenergie folgt Photovoltaik

Die beliebteste Kapitalanlage deutscher Schweineerzeuger ist nach wie vor Photovoltaik. Inzwischen sind die Dächer bei zwei von drei Schweinezucht- und mastunternehmen mit Photovoltaikzellen gedeckt.
Mit 7,5 % der Befragten plant nun jeder 13te Betrieb, innerhalb der nächsten 2 Jahre in Photovoltaiktechnik zu investieren. Im Vergleich zu 2010 bedeutet das eine weitere Steigung von 0,7 %. Dabei ist anzumerken, dass ungefähr 80 % der Betriebe, die investieren wollen, bereits eine Photovoltaikanlage betreiben und demnach Gelder in die Erweiterung stecken werden. Verschwindende 0,1 % der Unternehmen finden eine Erdwärmeanlage interessant.
 


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Altmaier: Kein Baustopp für Solaranlagen - Frankfurter Rundschau

30. Oktober 2012

Nach der deutschen Einheit müsse sich Deutschland nun der Energiewende widmen, meint Umweltminister Altmaier. Foto: dpa

Umweltminister Altmaier hält nichts von dem Vorschlag, den Bau von Solaranlagen komplett zu stoppen. Er sehe keinen Grund für eine neue Reform von Förderung. Lieber solle sich die Wirtschaft die Energiewende auf die Fahnen schreiben.

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat die Forderung des FDP-Fraktionsvorsitzenden Rainer Brüderle nach einem Neubaustopp für Solaranlagen zurückgewiesen. ?Bundestag und Bundesrat haben erst vor wenigen Wochen die Förderung von Solaranlagen mit den Stimmen aller Fraktionen umfassend neu geregelt. Diese Reform beginnt gerade zu wirken, deshalb wäre es falsch, sie schon wieder infrage zu stellen?, sagte Altmaier der ?Welt?.

Altmaier warnte vor einer überstürzten Reform des umstrittenen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). ?Die nötige Reform des EEG muss für viele Jahre gültig bleiben, Planungssicherheit geben und die Marktfähigkeit der Erneuerbaren Energien ermöglichen. Das kriegt man nicht mit politischen Schnellschüssen hin?, sagte der CDU-Politiker.

Energiewende wie Mondlandung

Er forderte die Wirtschaft auf, sich stärker für die Energiewende zu engagieren. ?Ich wünsche mir, dass sich die deutsche Wirtschaft vom Mittelstand bis zur großen Industrie das Gelingen der Energiewende auf die Fahnen schreibt.? Dies hänge nicht nur von staatlicher Regulierung ab, sondern auch davon, wie die Wirtschaft mit diesem Thema umgehe und ob sie etwas daraus mache.

Als eine der größten Herausforderungen nannte Altmaier die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende. ?Jedes Land braucht im Laufe seiner Geschichte alle paar Jahrzehnte ein Projekt, das fasziniert und bannt?, sagte der Minister. ?Das war die Mondlandung der Amerikaner. Das war der Wiederaufbau, es war die deutsche Einheit. Und jetzt kommt die Energiewende.?

Brüderle hatte am Montag in einem Interview mit der ?Rheinischen Post? einen Neubaustopp für Solaranlagen gefordert, um den ?Öko-Snobismus? der Solarindustrie zu beenden. Das EEG garantiert den Erzeugern von Strom aus erneuerbaren Quellen feste Einspeisevergütungen. Die Kosten dafür werden über die Strompreise auf alle Verbraucher umgelegt. (afp)


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Montag, 29. Oktober 2012

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Berlin: FDP will Ausbau der Solarenergie stoppen - RP ONLINE

Berlin (RP). FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle schlägt angesichts der steigenden Strompreise einen Neubaustopp für Solaranlagen vor. "Der Öko-Snobismus durch die Subvention in der Solarindustrie muss dringend beendet werden", sagte Brüderle. "Kurzfristig ist ein Einfrieren der EEG-Umlage oder ein Moratorium für den Neubau von Solaranlagen denkbar", fügte er hinzu.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz hat nach Brüderles Worten dazu geführt, dass Solarproduzenten bis vor Kurzem 43 Cent pro Kilowattstunde auf 20 Jahre garantiert bekommen haben. "Davon träumt jeder Handwerker." Das EEG müsse mittelfristig durch ein marktwirtschaftlich orientiertes Mengensystem ersetzt werden. "Ein ungebremster Zubau ohne Netzausbau und entsprechende Speichertechnologien gefährdet die Energiewende und lässt die Preise weiter steigen", sagte der FDP-Politiker.

Der Handlungsdruck ist groß: Für eine vierköpfige Familie steigen die Strompreise im kommenden Jahr um rund 60 Euro wegen des Ausbaus der erneuerbaren Energien. Ursprünglich sollte das EEG noch vor der Bundestagswahl reformiert werden. Darauf dringen die Liberalen. Allerdings rechnet Umweltminister Peter Altmaier (CDU) frühestens für 2014 damit, eine Reform durchsetzen zu können. Denn auch die Länder müssen zustimmen. Die Ministerpräsidenten fordern, eine Reform dürfe nicht auf die EEG-Umlage beschränkt bleiben, sondern solle gesamtwirtschaftlich sein.

Quelle: RP

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Nach der Ehrung geht der Kampf um Solarenergie weiter - NOZ - Neue Osnabrücker Zeitung

Autor: Klaus Jongebloed 29. Oktober 2012 06:00 Uhr  Mehr Artikel von diesem Autor

Deutscher Umweltpreis

Leipzig. Ausgerechnet jetzt. Die Solarenergie führt nur noch ein Schattendasein unter den erneuerbaren Energien, wird angefeindet wie nie. Zu hoch subventioniert und zu wenig Nutzen, sagen die Kritiker. Doch ausgerechnet jetzt erhalten drei Fotovoltaik-Pioniere den Deutschen Umweltpreis ? immerhin mit 500000 Euro der höchstdotierte Preis seiner Art in Europa.

 

Beifall von Bundespräsident Joachim Gauck heimsten die Gewinner des Deutschen Umweltpreises, Günther Cramer, Andreas Bett und Hansjörg Lerchenmüller (rechts neben Gauck), ein. Ganz links im Bild der DBU-Kuratoriumsvorsitzende Hubert Weinzierl. Foto: dpa  Vergrößern
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Die von der Deutschen Bundesumweltstiftung (DBU) mit Sitz in Osnabrück nun zum 20. Mal verliehene Auszeichnung setzt also Zeichen, sogar im doppelten Sinn: Nicht wie geplant Christian Wulff, sondern nach dessen Rücktritt der neue Bundespräsident Joachim Gauck überreicht in diesem Jahr die kleinen DBU-Stelen im Gewandhaus zu Leipzig. Genau dort also, wo Menschen einst politisch Revolutionäres in Gang setzten. Und wo es an diesem in Sachsen wolkenverhangenen Oktobersonntag wieder um Umwälzendes geht, diesmal aber für die Umwelt, den Industriestandort Deutschland, ?für die Weltspitze?, wie DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde formuliert.

Als Gauck vor mehr als 1200 Gästen zu seiner Festrede ansetzt, fällt ein Wahlspruch ins Auge, der die meterhohe Gewandhaus-Orgel mit ihren fast 7000 Pfeifen ziert: Res severa verum gaudium ? wirkliche Freude ist eine ernste Angelegenheit. Beinahe scheint es, als wäre dieses Motto ein hinterlistiger Seitenhieb auf die drei Preisträger, die sich trotz der hohen Auszeichnung angesichts der aktuellen Malaise der Solarbranche gar nicht so richtig freuen können oder dürfen.

Doch davon will Ingenieur Günther Cramer (59) nichts wissen. Der Preis für ihn sei eine Anerkennung seiner Lebensleistung, sagt er unserer Zeitung. ?Das ist Arbeit und Engagement für erneuerbare Energien seit 30 Jahren?, so der Gründer und Aufsichtsratschef der SMA Solar Technology AG aus Kassel. Seine nun gewürdigte Pionierleistung: Das Unternehmen hat sogenannte Wechselrichter entwickelt. Diese sind gewissermaßen das Gehirn jeder Fotovoltaik-Anlage und wandeln solaren Gleichstrom in den fürs Netz benötigten Wechselstrom um. Im Vergleich zu Geräten der ersten Generation können sie heute aber noch viel mehr: Sie steuern die Solarmodule, überwachen den Netzanschluss und die Einspeisung von Sonnenstrom ins Netz.

Wie Cramer lassen sich auch die beiden anderen Preisträger ? Andreas Bett (50), der stellvertretende Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), sowie Hansjörg Lerchenmüller (45), der Geschäftsführer der Soitec Solar GmbH ? von der aktuellen Debatte nicht beirren. ?Der Preis ist für uns eine Bestätigung?, sagt Lerchenmüller. Gerade jetzt, wo Fotovoltaik immer preiswerter werde, ?müssen wir weiter gezielt ausbauen. Es gibt keine Alternative.? Bett und Lerchenmüller ist etwas gelungen, was für die Jury des Umweltpreises Anlass genug war, die beiden auszuzeichnen. Das Duo hat herausgefunden, wie man Mehrfachsolarzellen herstellt, die sich von der herkömmlichen Technik fundamental unterscheiden. Solarzellen werden in mehreren Schichten übereinandergelegt, sind winzig klein. Zum Einsatz kommen zudem Linsen, die das Sonnenlicht bündeln. Folge dieser sogenannten Konzentrator-Fotovoltaik: Die Energieausbeute ist doppelt so hoch wie bei der herkömmlichen Technik. Allerdings ist diese Technologie auf direktes Sonnenlicht angewiesen; Wolken verderben die Ernte. Der Markt für das Gespann Bett/Lerchenmüller ist in den heißen Regionen der Welt. ?Energiewende hört ja nicht in Deutschland auf?, sagt Lerchenmüller.

Die technischen Innovationen dieser drei Tüftler mögen für den Laien teils schwer verständlich sein. Brickwedde fasst deren Leistung so zusammen: Cramer und das Forscher-Unternehmer-Duo Bett und Lerchenmüller hätten mit ihren Entwicklungen die global höchsten Wirkungsgrade erzielt. ?Und wer weltweit über die beste Technik verfügt, wird sich durchsetzen?, sagt der DBU-Generalsekretär. Obwohl er nicht verhehlt, ?wie mit Dumpingpreisen aus China versucht wird, die Märkte aufzumischen?. Auch Bett und sein Kompagnon Lerchenmüller reden nicht lange um den heißen Brei herum. Selbst bei dem, was sie in jahrelanger Kleinarbeit zunächst im Labor und nun in industrieller Serienproduktion auf den Weg gebracht haben, lauert bereits Konkurrenz aus dem Reich der Mitte. ?Es gibt in China erste Unternehmen, die einsteigen?, sagt Lerchenmüller. ?Aber noch haben wir bei der Fertigungstechnologie einen Vorsprung.?

Doch so perfekt die Choreografie des Festakts im Gewandhaus auch gestaltet ist ? mit einer frech-launigen Moderatorin Katrin Bauerfeind, den Klangjuwelen des Gewandhaus-Brass-Quintetts und hübschen Einspielungen auf einer Großbildleinwand: Dieser Spruch unter der Orgel da oben hängt schwer über allem. Res severa verum gaudium. Cramer etwa beklagt die Entscheidung der Politik, die Einspeisevergütung so drastisch zu senken, ?obwohl Fotovoltaik gerade jetzt so billig wird, dass wir die Früchte ernten könnten?. Die Diskussion um Strompreissteigerungen ?ist doch nur vorgeschoben, um erneuerbare Energien zu diskreditieren?, wettert er. 2013, befürchtet er, werde der Markt um bis zu 50 Prozent schrumpfen. Seine Firma hat deshalb schon die Notbremse gezogen. Weihnachten wird nicht für alle SMA-Angestellten schön. In den nächsten Wochen werden von den 5500 Beschäftigten rund 1000 ihren Job verlieren.


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Deutsche Firmen produzieren Strom vermehrt selbst - DerFinanzer

Verfasst von am Mo., 29.10.2012 - 17:57
Aufgrund der immer weiter steigenden Strompreise, entscheiden sich immer mehr deutsche Unternehmen dazu ihren eigenen Strom zu produzieren.

Aufgrund der immer weiter steigenden Strompreise, entscheiden sich immer mehr deutsche Unternehmen dazu ihren eigenen Strom zu produzieren. Foto: photocase.com © jortgies

HAMBURG (DerFinanzer) ? Aufgrund der immer weiter steigenden Strompreise, entscheiden sich immer mehr deutsche Unternehmen dazu ihren eigenen Strom zu produzieren. Wie ?Manager Magazin Online? heute beriechet, sparen die Firmen mit vermeintlich teurer Solarenergie bis zu 50 Prozent ein. Eine Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zeigt auf, dass bereits 13 Prozent aller deutschen Firmen bereits eine eigene Stromversorgung aufgebaut haben. Rund 16 Prozent plant die eigene Stromproduktion durch Solarenergie.

Die immer teurer werdenden Strompreise, bringt Unternehmen dazu sich nun selbst mit Strom zu versorgen. Gegenüber dem Magazin sagte der Energieexperte vom DIHK, Sebastian Bolay, dass dies für die überwiegende Zahl der Firmen sehr lukrativ sei. Bis zu 50 Prozent könnten die Firmen im Idealfall dadurch einsparen. Weil der Strom dann direkt vor Ort genutzt wird, müssten weder EEG-Umlage noch Netzgebühren gezahlt werden. Torsten Henzelmann von der Unternehmensberatung Roland Berger, sagte, dass die Kosten für selbst produzierten Solarstrom inzwischen oft unter dem Preis für Gewerbestrom aus dem Netz lägen. Vor allem für Skihallen und Supermärkte, seien Solaranlagen von Vorteil. Für größere Industriebetriebe sind eher Windräder oder Blockheizkraftwerke etwas.

avatar (Dipl.-Kfm. cand.) ist freier Journalist und hat an der Technischen Universität Ilmenau mit den Schwerpunkten derivative Finanzinstrumente und internationale Rechnungslegung studiert. Sebastian Weber schreibt für diverse Online-Medien im Bereich Wirtschaft und Finanzen.

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Vortrag zu Solarenergie - Deutschland Today


Gera (vhs) - Solarenergie ist das Thema einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 8. November, 17 bis 18.30, in der Geraer Volkshochschule ?Aenne Biermann?, Talstraße 3. Im Vortrag geht es um kleine Solaranlagen, die unter anderem Gartenhäuser, Wohnmobile und Boote mit Strom versorgen können. Der Dozent stellt physikalisch-technische Grundlagen vor und gibt Hinweise für die praktische Nutzung. Anmeldung telefonisch unter 0365 / 55 25 93 14 oder per E-Mail an service@volkshochschule-gera.de. Unter www.gera.de, Menüpunkt Bildung und Wirtschaft, gibt es Informationen über weitere Kursangebote.

Artikel vom 29.10.2012


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Neue Studie: Photovoltaik ist in den meisten Ländern des Nahen Ostens ... - Solarserver

Eine aktuelle Studie stellt die Chancen und Hindernisse einer breiten Nutzung der erneuerbaren Energien in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) vor, insbesondere der Solarenergie.

Der Solarindustrieverband der VAE (ESIA) und die  Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers haben die Untersuchung durchgeführt. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Photovoltaik aufgrund fallender Kosten und steigender regionaler Gaspreise in den meisten Ländern des Nahen Ostens wirtschaftlich ist.

 

Rund 150 internationale Teilnehmer zum ?Solar Industry Summit - Middle East 2012? erwartet

Die Ergebnisse werden erstmalig auf der Konferenz ?Solar Industry Summit - Middle East 2012? präsentiert, die am 14. November 2012 in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfindet.

Die Untersuchung beantwortet 20 Fragen rund um die Solar-Branche in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Zu Technologie, Finanzierung und politische Rahmenbedingungen wurden Experten, Industrievertreter und lokale Solar-Akteure befragt. Die Umsetzung der Studie wurde vom Büro des Premierministers unterstützt.

Abdullah Bin Tooq, Leiter der Abteilung Infrastruktur und Umwelt des Amts des Premierministers der Vereinigten Arabischen Emirate und Hannes Reinisch, Senior Manager Energie, Kraftwerke und Bergbau bei PricewaterhouseCoopers stellen die Studie auf dem Solar Industry Summit vor.

Weitere Themen der Veranstaltung des Wissensdienstleisters Solarpraxis AG sind die Marktbedingungen und -potenziale für Solarenergie in den Staaten des Nahen Ostens, nationale und regionale Solarprogramme, Businessmodelle und Finanzierungsmöglichkeiten, Projektentwicklung und -planung, Technologien (u. a. CPV und auf das Klima der Region angepasste Technologien), Produktion und Kosten, Anlagendesign und Qualitätskontrolle.

Erwartet werden rund 150 internationale Teilnehmer aus den Bereichen Projektentwicklung, Zuliefer- und Herstellerindustrie, Politik, Finanzierung, Investment und Beratung. Die Konferenzsprache ist Englisch.

 

 

29.10.2012 | Quelle: Solarpraxis AG | solarserver.de © Heindl Server GmbH

Eine Auswahl der wichtigsten Solar-Nachrichten finden Sie unter
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Freitag, 26. Oktober 2012

RSS2Email: Solarenergie - Google News

Solarenergie - Google News

12.30 Uhr, n-tv Dokumentation: Solarenergie: Kraftpaket Sonne - n-tv.de NACHRICHTEN

12.30 Uhr, n-tv Dokumentation: Solarenergie: Kraftpaket Sonne

Photovoltaik oder Solarthermie - die Vor- und Nachteile der beiden Technologien zeigt diese Reportage auf. Dazu besucht n-tv das Projekt "Desertec" inmitten der Sahara. Schon bald soll auch Deutschland Strom hier beziehen. Wie die Stromversorgung über mehrere Tausend Kilometer garantiert werden soll und wie sinnvoll dieses Mammutprojekt ist, wird gemeinsam mit Forschern genau untersucht.

Quelle: n-tv.de


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FAU-Expertenkommentar: "Was bringt die Zeitumstellung wirklich?" - Juraforum.de

JuraForum.deNachrichtenWissenschaftFAU-Expertenkommentar: "Was bringt die Zeitumstellung wirklich?" 


In der Nacht zum Sonntag endet die Sommerzeit und die Uhr wird wieder eine Stunde zurückgedreht. Im Jahr 1979 wurde die Zeitumstellung eingeführt, um Energie zu sparen. Welchen energiewirtschaftlichen Nutzen die Zeitumstellung tatsächlich hat, erläutert Philipp Dees, Doktorand am Institut für Wirtschaftswissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).

Die Überlegung damals: Bei der ?normalen? Zeit wird es im Sommer hell, bevor die meisten Menschen aufstehen, und abends bereits dunkel, bevor die meisten schlafen gehen. Wenn man einfach den Tag um eine Stunde nach vorne verschiebt, ist es beim Aufstehen immer noch hell, abends aber nun auch. Es wird also weniger Beleuchtung und damit weniger Strom benötigt.

Bestätigt hat sich diese Überlegung nicht. In Deutschland macht die Beleuchtung weniger als zwei Prozent des gesamten Energieverbrauchs aus. Deshalb ist die Einsparung durch die ?Vorverlegung? des Tages vernachlässigbar klein. Andererseits ist zu beobachten, dass durch die Verschiebung des Tages im Frühjahr und Herbst mehr geheizt wird: Wenn die Menschen eine Stunde früher aufstehen, ist es noch kälter, und daher müssen die Heizungen laufen. Dieser Effekt ist auch nicht groß, gleicht aber die Einsparung bei der Beleuchtung aus.

Die bei weitem meiste Energie in Deutschland ? und auch ansonsten in Europa ? wird in der Industrie und im Handwerk verbraucht. Dort ist es aber weitgehend gleich, ob Sommer- oder Winterzeit gilt: Produziert und Energie verbraucht wird zu immer gleich langen Betriebszeiten.

Denkbar wäre allerdings, dass die Zeitumstellung zu sinkenden Stromkosten führen könnte: Der Preis konventionellen Stroms richtet sich nach der Nachfrage ? tagsüber ist er also teurer. Solarenergie kostet unabhängig von der Nachfrage immer gleich viel ? durch die Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Je mehr sich also die Zeiten, in denen die Menschen aktiv sind mit den Sonnenstunden decken, desto mehr Solarenergie könnten sie nutzen. Dieser Einspareffekt lässt sich aber bisher noch nicht belegen. Das liegt an der relativ geringen Menge des Stroms, der zurzeit in Solaranlagen erzeugt wird: 2011 machten Solaranlagen nur 3,2 Prozent der deutschen Stromproduktion aus, am gesamten Energieverbrauch lag der Anteil der Solarenergie bei etwa einem Prozent.
Zur Energieeinsparung oder besseren Energienutzung führt die Zeitumstellung also nicht.

Einen Vorteil hat sie trotzdem: Im Sommer ist es abends länger hell und damit auch länger warm. Das erlaubt es uns abends mehr im Freien zu unternehmen: seien es lauschige Besuche im Biergarten, Sport, Grillrunden mit Freunden oder nur gemütliche Abende auf dem heimischen Balkon.

Den Kommentar von Philipp Dees finden Sie auch online unter:
http://blogs.fau.de/news/2012/10/26/was-bringt-die-zeitumstellung-wirklich/

Selbstverständlich steht es Ihnen frei, den Beitrag journalistisch zu verwerten. Schauen Sie doch einfach mal auf unserer Rubrik "Nachgefragt" vorbei - dort finden Sie Meinungsbeiträge von Wissenschaftlern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zu aktuellen Themen aus Gesellschaft, Politik und Wissenschaft.

Kontakt:
Philipp Dees M.A
Tel.: 09131/85-22381
philipp.dees@wiwi.phil.uni-erlangen.de

Quelle: idw





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Ausstieg aus der Solarenergie geplant - oe24.at

23. Oktober 2012 08:20

Mit Sonnenenergie hat sich Siemens-Chef Löscher die Finger verbrannt. Drei Jahre nach dem Einstieg zieht er sich aus dem verlustreichen Geschäft wieder zurück. Bei der Windkraft dagegen läuft es gut - im Prinzip zumindest.

"Die Solarthermie ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts", verkündet Siemens auf seiner Homepage. Aber für Europas größten Elektrokonzern ist jetzt Schluss damit. Siemens hat in diesem Bereich nur rote Zahlen eingefahren - nun wird das gesamte Solargeschäft verkauft. Ein weiterer Rückschlag für Vorstandschef Peter Löscher, der das Unternehmen zum "grünen Riesen" machen und mit der Energiewende viel Geld verdienen will.

Gerade mal drei Jahre ist es her, dass Löscher um 284 Mio. Euro das israelische Solarthermie-Unternehmen Solel gekauft und selbstbewusst verkündet hatte, Siemens wolle zum Marktführer in diesem Bereich aufsteigen. Sonnenstrahlen mit großen Spiegeln bündeln und die Hitze über eine Dampfturbine in Strom umwandeln - die Wüstenstrom-Initiative Desertec beflügelte damals die Fantasie, und Löscher rechnete mit jährlichen Zuwachsraten von 20 Prozent.

Aber das Geschäft kam nie auf Touren. Sechs Großaufträge bekam Solel in Spanien und Indien - das wars. Vor einem Jahr musste Siemens 231 Mio. Euro abschreiben. Der Jahresumsatz des gesamten Solargeschäfts, zu dem auch noch der Bau großer Photovoltaik-Anlagen gehört, blieb unter 300 Mio. Euro. Der Verlust sei höher als der Umsatz, hatte Finanzchef Joe Kaeser erklärt.

Siemens steht damit nicht allein. Im Preiskampf gegen Billiganbieter aus China haben schon mehrere deutsche Solarunternehmen Insolvenz anmelden müssen. Soeben hat Bosch seine Solarsparte wegen fortgesetzt tiefroter Zahlen grundsätzlich in Frage gestellt. In der Konkurrenz gegen Photovoltaik zog Solarthermie den Kürzeren, sogar auf dem großen US-Markt. "Der globale Markt für Solarthermie ist von vier Gigawatt auf zuletzt etwas über ein Gigawatt zurückgegangen", erklärte Siemens-Energievorstand Michael Süß am Montag.

Jetzt zog Löscher die Notbremse. Im Zuge des soeben beschlossenen Sparprogramms 2014 kommen alle schwächelnden Geschäftsbereiche auf den Prüfstand - und da war das verlustreiche Solargeschäft natürlich der heißeste Kandidat.

Bei erneuerbaren Energien will sich Siemens künftig auf Wind- und Wasserkraftwerke konzentrieren - beides profitabel. Allerdings läuft es auch bei der Windenergie nicht ganz rund. Bei der Anbindung von Nordsee-Windparks vor Borkum und Helgoland ans Stromnetz auf dem Festland hinkt Siemens ein Jahr hinter dem Zeitplan her und musste im ersten Halbjahr bereits 481 Mio. Euro abschreiben. Deshalb hat Löscher die Gewinnprognose für dieses Jahr bereits kräftig gesenkt. In den USA streicht Siemens gerade 600 Arbeitsplätze in der Rotorblatt-Fertigung für Windräder - die Steuervorteile für Windenergie dort laufen zum Jahresende aus, die Nachfrage ist eingebrochen.

Und auch aus Deutschland kommt jetzt ein Rückschlag: Der dänische Stromanbieter Dong legt seine Pläne für den Windpark Riffgrund 2 vor Borkum auf Eis. Siemens hatte 77 Windturbinen für Riffgrund 1 geliefert und auf den Auftrag für 97 weitere gehofft - ein Geschäft in einer Größenordnung von annähernd einer Milliarde Euro.

Das Energiegeschäft ist der größte und profitabelste Sektor von Siemens - dank der Gas- und Dampfkraftwerke. Der Bereich "Fossil Power Generation" hat allein in den ersten neun Monaten 8,2 Milliarden Euro Umsatz und ein Ergebnis von 1,56 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Anteil dieses Bereichs könnte in Kürze noch steigen - Siemens verhandelt gerade über den Kauf des italienischen Gaskraftwerkbauers Ansaldo. Bis Anfang November soll die Entscheidung fallen.


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Siemens verzichtet auf Solarenergie - Process

?Ohne uns?, sagen aktuell die Siemens-Verantwortlichen zum Thema Solarenergie.

Die Siemens AG, München, will sich bei erneuerbaren Energien künftig auf Wind- und Wasserkraft konzentrieren. Im Zuge des angekündigten Unternehmensprogramms 2014 führt der Konzern laut eigener Mitteilung vom Montag bereits Gespräche mit Interessenten zum Verkauf seiner Solargeschäfte.

Im Rahmen der Neuordnung soll der Sektor Energy verschlankt und die Division Solar & Hydro aufgelöst werden, heißt es weiter. Die Stärkung der Kernaktivitäten sei eines der fünf Themenfelder des in seinen Grundzügen kürzlich vorgestellten Unternehmensprogramms 2014.

Siemens vom Solarthermiemarkt enttäuscht

Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen, geringeren Wachstums und starken Preisdrucks in den Solarmärkten hätten sich die Erwartungen im Bereich Solarenergie nicht erfüllt. ?Der globale Markt für Solarthermie ist von 4 GW auf zuletzt etwas über 1 GW zurückgegangen. Hier werden künftig Spezialanbieter ihre Stärken ausspielen können?, sagte Michael Süß, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Sektors Energy.

Auch von den Photovoltaikaktivitäten der Division Solar & Hydro will sich Siemens nach eigenen Angaben trennen. Siemens führe Gespräche mit Interessenten, um beide Geschäfte zu verkaufen. Für Solarthermie- und Photovoltaik-Kraftwerke geeignete Produkte wie Dampfturbinen, Generatoren und Netz- und Leittechnik, die außerhalb der Division Solar & Hydro angesiedelt sind, will Siemens weiterhin anbieten.

Siemens sieht Windenergie und Wasserkraft interessanter als Solarenergie

Die beiden Business Units Solar Thermal Energy sowie Photovoltaic würden bei Siemens bis zur Veräußerung weitergeführt. Bestehende vertragliche Pflichten blieben somit zunächst unberührt. Die beiden Business Units würden bilanziell als Discontinued Operations (nicht-fortgeführtes Geschäft) außerhalb des Sektor Energy berichtet. Die restlichen Geschäfte der Division Solar & Hydro, also das Wasserkraftgeschäft und die Systeme für Energiespeicher, sollen im Sektor Energy verbleiben. Die Wasserkraftaktivitäten umfassen laut Mitteilung das Joint Venture Voith Hydro für konventionelle Wasserkraftwerke sowie das im Frühjahr 2012 voll übernommene Geschäft mit Gezeitenströmungsturbinen.

?Die Bedeutung der erneuerbaren Energien wird weiter zunehmen, wobei Wasserkraft und Windenergie nach wie vor weltweit den größten Beitrag zur regenerativen Stromerzeugung leisten werden. Wir konzentrieren uns bei den erneuerbaren Energien auf diese beiden Bereiche. Mit mehr als 7000 Mitarbeitern in der Division Wind Power und 2000 Beschäftigten im zugehörigen Servicegeschäft verfügen wir in dieser Division über einen Auftragsbestand von mehr als zehn Milliarden Euro. Dabei haben wir uns als klarer Marktführer für Offshore-Windkraftanlagen etabliert und sind auch onshore gut unterwegs?, führte Süß aus.

Siemens-Sektor Energy wird neu strukturiert

Der Sektor Energy soll künftig aus den Divisionen Fossil Power Generation (thermische Kraftwerke), Wind Power (Windkraft), Oil & Gas (Lösungen für die Öl- und Gasindustrie sowie kleine und mittlere thermische Kraftwerke) und Power Transmission (Stromübertragung) bestehen. Das Servicegeschäft werde in den Divisionen Fossil Power Generation, Wind Power sowie Oil & Gas berichtet. Die Division Solar & Hydro habe im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz im niedrigen dreistelligen Millionenbereich erzielt und habe rund 800 Mitarbeiter, davon 200 in Deutschland.

* Der Autor ist Redakteur bei MM Maschinenmarkt.


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