Montag, 16. April 2012

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Solarenergie effizient nutzen: Blauer Engel für Photovoltaik-Wechselrichter - oekonews.at

Bild: © freeimage.co.uk

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13.4.2012
Es wurden Kriterien entwickelt, wann Wechselrichter das Umweltzeichen "Der blaue Engel" erhalten dürfen

Um Sonnenenergie möglichst ohne Verluste ins Stromnetz einzuspeisen, braucht es effiziente Wechselrichter. Das Öko-Institut hat nun Kriterien entwickelt, wann diese das Umweltzeichen ?Der Blaue Engel? erhalten dürfen. Sie müssen dafür einen besonders hohen Wirkungsgrad von mindestens 95 Prozent aufweisen. Das bedeutet, dass maximal fünf Prozent der auf dem Dach erzeugten Energie bei der Umwandlung von Gleich- auf Wechselstrom verloren gehen darf. Dieser Umwandlungsprozess ist nötig, damit der Strom ins Netz eingespeist werden kann.

?Jede Kilowattstunde Solarstrom ist kostbar und darf nicht durch unnötige Umwandlungsverluste verschwendet werden?, erläutert Jens Gröger, Projektleiter im Projekt Top 100, die Bedeutung dieser Produktgruppe.

Sonnenstrom für die Energiewende

Solare Energie spielt in Zukunft eine noch wichtigere Rolle. Photovoltaik (PV)-Wechselrichter, die den Blauen Engel erhalten wollen, müssen deshalb besonders energieeffizient aber auch schadstoffarm und recyclingfähig sein. So dürfen sie selbst nur sehr wenig Energie für den Eigenbetrieb verbrauchen und müssen dazu beitragen, das Stromnetz zu stabilisieren. Da die Produktion der Solarenergie jahres- und tageszeitbedingt schwankt, müssen Blaue Engel-Wechselrichter Aufgaben im Bereich des Netzmanagements übernehmen.

?Dirty Four? ? Weniger Schadstoffe im Haus

Modelle, die sich für den Blauen Engel qualifizieren, müssen auf problematische Stoffe wie Blei, Cadmium, Quecksilber und sechswertiges Chrom verzichten. Die Hersteller verpflichten sich freiwillig, diese Stoffe nicht in Gehäuse oder Elektronik einzusetzen. Sie entsprechen damit der EU-Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS), die derzeit noch nicht verpflichtend für Photovoltaikprodukte gilt.

Lärm, Garantie, Recycling ? neue Anforderungen

Auch weitere Qualitätsaspekte, wie ein besonders leiser Betrieb und ein kostenfreier Garantie- und Recyclingservice, müssen die künftigen Anwärter auf den Blauen Engel erfüllen. So dürfen die Geräte einen maximalen Schallleistungspegel von 55 dB(A) nicht überschreiten. Hersteller müssen defekte Teile innerhalb der fünfjährigen Garantiefrist durch einen kostenfreien Vor-Ort-Service innerhalb von 48 Stunden austauschen sowie kaputte Wechselrichter unentgeltlich zurücknehmen.

?Die Kriterien sind bestens geeignet, dass Investoren von Solaranlagen besonders energieeffiziente und umweltfreundliche PV-Wechselrichter im Markt erkennen können?, fasst Gröger zusammen. ?Damit setzen sich beste Geräte durch und tragen nicht zuletzt dazu bei, dass die Anlagen auch wirtschaftlich arbeiten.?

PROSA ? Methode für die Kriterienentwicklung für Umweltkennzeichnung

Für die Ableitung von Vergabekriterien für das Umweltzeichen ?Der Blaue Engel? prüfen die am Forschungsprojekt beteiligten Institute gemäß ISO 14024, welche Umweltauswirkungen für die potenzielle Vergabe eines Klimaschutz-Umweltzeichens relevant sind. Neben dem Energieverbrauch und dem Treibhausgasausstoß werden weitere wichtige Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte analysiert wie die umweltgerechte Produktion, die Schadstofffreiheit, der Gesundheits- und Arbeitsschutz, die Reparaturfreundlichkeit oder die Recyclingfähigkeit.

Grundlage für die Kriterienentwicklung ist jeweils eine Nachhaltigkeitsanalyse mit der vom Öko-Institut entwickelten Methode PROSA (Product Sustainability Assessment). Ausgehend von einer Marktanalyse beinhaltet PROSA eine vereinfachte Ökobilanz an repräsentativen Produkten, die Berechnung typischer Lebenszykluskosten und eine Nutzenanalyse der Produktgruppe. Entlang des Produktlebensweges werden Nachhaltigkeitsaspekte untersucht, die besonderen Hot-Spots des Produktes identifiziert und daraus Vergabekriterien abgeleitet.

Quelle: Öko-Institut e.V

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Was von Bitterfeld bleibt - NZZ Online

13. April 2012, Neue Zürcher Zeitung

Das Licht geht nicht aus über Bitterfelds Solaranlagen ? aber die Panels werden zukünftig eher in China als in Deutschland hergestellt. (Bild: Imago)Zoom

Das Licht geht nicht aus über Bitterfelds Solaranlagen ? aber die Panels werden zukünftig eher in China als in Deutschland hergestellt. (Bild: Imago)

Bitterfeld steht für vieles: für die sozialistische Idee der Verbindung von Kunst und Arbeit, für die Zerstörung der Umwelt zum Zwecke der industriellen Produktion, schliesslich für Zukunftshoffnungen im Zeichen der Solarenergie. Monika Maron schrieb dazu das literarische Drehbuch, an das sich die Wirklichkeit nicht hielt.

Roman Bucheli

Ob die Literatur die Verhältnisse mitzuprägen, sprich: sie zu verändern vermag ? oder ob nicht vielmehr die Umstände ganz und gar das literarische Schaffen bestimmen und sich darin abbilden: Das bleibt vielen eine offene Frage. Die Sozialisten der einstigen DDR hatten darauf ihre eigenen Antworten gegeben. In den fünfziger Jahren schickten sie ? unter dem Stichwort «Bitterfelder Weg» ? die Arbeiter in die Schule der Literatur und die Schriftsteller in die Fabriken und an die Werkbänke: auf dass beide einander anregen möchten und beide voneinander lernen würden. Damit die Literatur dem Leben und die Arbeit der Kunst näherkämen. Geholfen hat es wenig. Die Arbeit ging dann doch irgendwann aus, die Literatur wurde allein durch Lebensnähe nicht besser (freilich auch nicht schlechter), und getrennte Sphären blieben die Kunst und die Fabrik noch lange und eigentlich bis heute.

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Literarische Spuren

Mögen Autoren aus ihrer Begegnung mit der Arbeitswelt auch Nutzen gezogen haben ? man denke an wort- und stoffgewaltige Schriftsteller wie Wolfgang Hilbig oder Reinhard Jirgl ?, so spricht das weder für noch gegen das sozialistische Programm; es spricht allein und ausschliesslich für diese Autoren selbst. Bitterfeld indessen hat im literarischen Gedächtnis noch ganz andere Spuren hinterlassen als die eines kruden Versuchs, der Kunst zur Realität und dieser zur Kunst zu verhelfen. Diese Spuren sind umso bemerkenswerter, als sie hier ? vielleicht gerade auch in der bewussten Abgrenzung gegen solche funktionelle Beanspruchung auf Gegenseitigkeit ? ein ganz eigenes Szenario für die konfliktreiche, allseits irritierende und Widerspruch weckende Begegnung von Kunst und grauer Wirklichkeit entwarfen.

Mitte der siebziger Jahre war es, als die Schriftstellerin Monika Maron nach Bitterfeld reiste, um für die Ostberliner Zeitschrift «Wochenpost» eine Reportage über das Zentrum der ostdeutschen Chemieindustrie zu schreiben. Was sie darin unterschlug (unterschlagen musste), legte sie 1981 in dem Buch «Flugasche» offen, das wiederum nur im Westen erscheinen konnte. Von den täglich aus den Hochkaminen entweichenden 180 Tonnen Flugasche war darin die Rede, von Dreck und Gift, von kranken Menschen und verödeter Landschaft. «B. ist die schmutzigste Stadt Europas», lautete das Fazit. Nicht Monika Marons Buch, noch weniger freilich ökologischer Einsicht war es zu danken, dass zehn Jahre später die Fabriken stillstanden (und die Menschen in Bitterfeld ihre Arbeitsstellen verloren), sondern allein der ökonomischen Vernunft. Aber in «Flugasche» hatte der Untergang sein literarisches Menetekel gefunden. Die Kamine rauchen nun schon lange nicht mehr, die Luft ist nicht mehr verpestet, die Landschaft sieht weniger versehrt aus, Monika Marons Buch jedoch bleibt ? als Dokument und Zeugnis.

Noch einmal sollte Bitterfeld an den Folgen industriellen Wachstums ersticken. Dieses Mal aber hätte es eine Geschichte mit gutem Ausgang geben können. Und abermals fanden die Ereignisse in Monika Maron eine empathische Chronistin. Bitterfelds zweite Zukunft begann in den siebziger Jahren in Westberlin, wo einige Ingenieure auf Wege und Mittel sannen, Energie umweltfreundlich und vor allem ohne Kernspaltung herzustellen. Zwanzig Jahre später kamen sie als Pioniere der Solarenergie in die Stadt der stillgelegten Chemiekombinate und bauten hier eine erste Fabrik zur Fertigung von Solarzellen. Aus der einen Fabrik wurden mehrere, aus den zunächst vierzig Arbeitsplätzen wurden vierhundert und später noch weit mehr. Die Branche erlebte einen Aufschwung, wie er in einem Land mit vergleichsweise geringer Sonnenscheindauer nicht zu erwarten gewesen war.

Der Erfolg verdankte sich auch dem Erfindergeist der Ingenieure sowie dem Gesinnungs- und Bewusstseinswandel vieler Konsumenten, die nach alternativen Energien verlangten, doch schliesslich und wohl vor allem: einer grosszügig alimentierten staatlichen Förderung der Solarenergie. Die solcherart zusätzlich stimulierte Nachfrage explodierte. In Bitterfeld wuchsen die Solarpanels aus dem Boden, klinisch saubere Fabriken entstanden in den einstigen Industriebrachen, dem Wachstum schienen keine Grenzen gesetzt.

Über dreissig Jahre nach ihrem ersten Besuch in Bitterfeld kehrte Monika Maron zurück an den Ort, wo sie recht eigentlich ihre Existenz als Schriftstellerin begründet hatte («Flugasche» war ihr Debütroman). Und noch einmal schrieb sie nun ein Buch darüber, was sie hier sah. Es erschien 2009 und war eine nüchterne, aber gleichwohl bewegende Bestandesaufnahme von Bitterfelds erstaunlicher Metamorphose und so etwas wie eine stille, leise Hymne an das Unternehmen Q-Cells und seine Gründer, mit denen Zuversicht und Hoffnung in die Gegend zurückgekehrt waren. Das Buch freilich erschien, als am prospektblauen Horizont der Solarindustrie bereits erste Wolken aufzogen. Schon drohte Bitterfeld erneut der eigene Erfolg zum Verhängnis zu werden.

So mochte man auch dieses Buch, doch unter vollends verwandelten Vorzeichen, als ein Menetekel lesen. Es protokollierte den Wandel, es zeichnete einen Weg in eine lichte Zukunft, es erzählte von Menschen und ihrer hoffnungsfrohen Rückkehr ins Leben (das hier noch stets und weiterhin Erwerbsleben heisst). Mochte man «Flugasche» als einen Gegenzauber verstehen (der dann auch nicht wirklich geholfen hatte), so war nun «Bitterfelder Bogen», wie dieses neue Buch hiess, eine verheissungsvolle Beschwörung. Als wollte die Schriftstellerin die schützende Hand der Poesie über vielversprechende Anfänge halten.

Ein Zeugnis des Untergangs

Geholfen hat auch dieses Mal die Literatur nicht. Gegen den Mangel an unternehmerischem Sachverstand kam sie nicht an. Es fehlte ein zukunftstaugliches Geschäftsmodell. So entschieden wiederum allein ökonomische Gegebenheiten über das Schicksal der Firma und der von ihr beschäftigten Menschen. Denn zuletzt musste Q-Cells jeden Umsatz-Euro mit zwei Euro Aufwand erkaufen. Am Ende des letzten Geschäftsjahres resultierte darob ein Verlust von über 800 Millionen Euro. Zu lange hatte man an der Massenfertigung von Solaranlagen festgehalten, während die chinesische Konkurrenz mit besseren Kostenstrukturen das lukrative Geschäft zu erobern begann. Zu spät hatte man erkannt, dass in Deutschland unter den herrschenden Wettbewerbsbedingungen allein Geschäftsbereiche mit höherer Wertschöpfung auf Dauer gewinnbringend zu betreiben sind. Vor Wochenfrist hat nun auch Q-Cells ? wie bereits mehrere Unternehmen der Solarindustrie zuvor ? Insolvenz anmelden müssen.

Bleibt am Ende wieder nur die Literatur? Dieses Mal immerhin als Bericht eines (wiewohl vorübergehenden) Erfolgs. Ein Dokument des Untergangs wäre es allemal, wie eh und je ein Zeugnis der Vanitas. Es wäre freilich eine groteske Umkehrung des Bitterfelder Weges der einstigen Sozialisten, nach deren Vorstellung sich doch Literatur und Arbeit gegenseitig nobilitieren sollten. Oder ist es vielleicht eine schelmische Ironie der Geschichte, dass zuletzt dann doch die Literatur bleibt? Nachhaltig wie keine andere Unternehmung. Mit einer Wertschöpfung, die nach anderen Kriterien als monetärer Wirtschaftlichkeit gemessen wird. Die DDR gibt es seit langem nicht mehr, Q-Cells vielleicht auch bald nicht mehr; Monika Marons Bücher indes lesen sich noch heute mit Gewinn ? nicht nur als Dokumente ihrer Zeit, sondern als Zeugnisse eigener, poetischer Wirklichkeit.

Dunkel über «Solar Valley» ? Augenschein in Bitterfeld

gü. ? Bitterfeld, gut vierzig Kilometer nördlich von Leipzig gelegen, war das grösste Dreckloch der DDR. Das Chemiekombinat des heute wieder zu Sachsen-Anhalt gehörenden Ortes war der Stolz der «volkseigenen» Produktion, mochten auch die Schwaden seiner hoch aufragenden Schornsteine die Umgebung verpesten. Mittlerweile ist die Luft dort sauber, die Gewässer wirken klar. Nichts verrät dem Auge eines flüchtigen Besuchers, dass der Schlamm auf dem Grund der Bäche, Teiche und Baggerseen noch immer grosse Mengen giftiger Schwermetalle birgt. Der Aufbau Ost mit seinen Finanzspritzen hat nach der Wiedervereinigung Einzug gehalten. Man sieht es vor allem an den Strassen, die, ordentlich asphaltiert und markiert von properen bundesdeutschen Verkehrsschildern, die langweilige Landschaft der Leipziger Tieflandbucht zerschneiden. Autohäuser, Gartencenter, Imbisse und Supermärkte säumen den Weg, bilden einen Kontrast zu verfallenden Höfen und leerstehenden Immobilien, die von der Abwanderung der Bevölkerung künden. Geflutete Tagebaue versprechen Freizeitvergnügen inmitten einer künstlich geschaffenen Seenplatte.

Ein gutes Jahrzehnt stand Bitterfeld für eine ökologische Erfolgsgeschichte. 2000 eröffnete die Firma Q-Cells ein Werk für Solarmodule. Ein rasantes wirtschaftliches Wachstum setzte ein. Der industriepolitische Ehrgeiz wuchs ebenfalls. Milliarden flossen als Subventionen in die deutsche Photovoltaik. Riesige Ackerflächen wurden erworben, um unweit der ersten Produktionsstätte ein ausgedehntes Gewerbe- und Industriegebiet für die Sonnenenergiebranche zu eröffnen: Im «Solar Valley», wie der Standort ambitiös benannt wurde, siedelten bald sechs Firmen. 2008 war Q-Cells der weltweit grösste Hersteller von Solarzellen. 2012 aber haben chinesische Produzenten den Deutschen den Rang abgelaufen.

Seit dem 3. April regiert bei Q-Cells der Insolvenzverwalter. Als wir vor dem Gelände vorfahren und ein bisschen fotografieren, kommt gleich ein Wachmann gelaufen: «Verboten, Privatgelände!» Anders als die überschaubare Gründungsstätte mit ihren Holzfassaden (dieses erste Werk von Q-Cells illustriert noch heute Presseberichte, weil es so schön «grün» aussieht) besitzt das neue Solar Valley die Anmutung eines Flughafengeländes. Was dort freilich Landebahnen sind, sind hier Brachflächen, die vergeblich auf weitere Ansiedlungen warten. Gleich hinter die Schranke der Einfahrt hatten die Planer einen Kreisverkehr gesetzt. Die Ausfahrt ganz links führt ins Nichts. In Sachsen-Anhalts Solar Valley dominiert die Leere.

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Grüne Energie sichert 14 500 Jobs - Hamburger Abendblatt

14.04.2012, 06:48 Uhr 14.04.2012, 06:48 Uhr Olaf Preuß

Firmen in den Bereichen Solarkraft, Wind und Biomasse werden zum Arbeitsplatzmotor in Hamburg

Hamburg. Eine gute Entwicklung für Hamburg ist seit Jahren zu sehen, aber die neuen Zahlen überraschen doch: Rund 14 500 Arbeitsplätze werden in der Hansestadt mittlerweile den erneuerbaren Energien Windkraft, Solarenergie und Biomasse zugerechnet, in der Metropolregion sind es 24 700. Das Schweizer Marktforschungsinstitut Prognos hat die Daten für eine Studie im Auftrag der Branchenorganisation Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) erhoben. "Diese Zahlen liegen signifikant über denen, die wir bisher zugrunde gelegt haben", sagte Jan Rispens, Geschäftsführer von EEHH, gestern bei der Präsentation der Studie.

Vor allem die Windkraftindustrie baute ihre Präsenz in Hamburg während der vergangenen Jahre stark aus. Konzerne wie Siemens, General Electric, Areva oder Suzlon - der indische Mutterkonzern des Hamburger Windturbinenherstellers Repower Systems - richteten in der Hansestadt große Geschäftseinheiten oder Forschungseinrichtungen ein. Siemens verlegte die Leitung seines weltweiten Windkraftgeschäfts aus Dänemark nach Hamburg, Nordex zog mit seiner Zentrale von Norderstedt nach Langenhorn um.

Insgesamt befragte Prognos für die Studie in Hamburg und der Metropolregion 1466 Unternehmen. Im Fokus stand neben der Windkraft die Solarbranche und die Energieerzeugung aus Biomasse. Erfasst wurden nicht nur reine Hersteller erneuerbarer Energietechnologien, sondern auch traditionelle Industriekonzerne wie Siemens, Logistikunternehmen wie BLG Logistics, Projektierungsgesellschaften für Wind- und Solarparks, Anwaltskanzleien oder Finanzunternehmen, die den erneuerbaren Energien eigene Arbeitsplätze zurechnen. Deren Zahl wächst nach Einschätzung der befragten Unternehmen bis zum Jahr 2015 um etwa 40 Prozent. "Hamburg hat vom Boom der erneuerbaren Energien weit überdurchschnittlich profitiert", sagte Peter Kaiser, der bei Prognos für die Studie verantwortlich zeichnet.

Hamburg fährt damit den Gewinn seiner Ansiedlungspolitik ein. Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) hatte in seiner vorherigen Funktion als Präses der Handelskammer jahrelang um Unternehmen geworben, die am Ausbau der erneuerbaren Energien beteiligt sind. "Hamburg und die Metropolregion sind ein idealer Standort für diesen Wirtschaftszweig", sagte Horch gestern. "Im Norden können wir eine hohe Leistung aus erneuerbaren Energien erzeugen, vor allem aus Windkraft, aber auch aus Solarenergie und Biomasse. Wir wollen diese Energie verstärkt auch in Hamburg selbst nutzen. Deshalb werden wir dazu beitragen, die nötigen Speichertechnologien in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln und zur Anwendung zu bringen, etwa die Erzeugung von Wasserstoff mithilfe der Windkraft." Wasserstoff wiederum sei der Treibstoff der Zukunft, um Elektroautos oder Busse mit Brennstoffzellen anzutreiben.

Auch die maritime Wirtschaft in der Hansestadt bekommt durch die erneuerbaren Energien neue Impulse. Deutschlands älteste Werft Sietas etwa, die durch den klassischen Schiffbau nicht mehr ausgelastet werden kann, baut demnächst ein erstes Windkrafterrichterschiff für den niederländischen Konzern Van Oord. Es ist derzeit der wichtigste Auftrag für das Unternehmen, um das laufende Insolvenzverfahren zu überstehen und wieder Tritt zu fassen. "Den Hamburger Werften Sietas und Blohm + Voss bieten der Neubau und der Umbau von Schiffen für den Offshore-Windkraftmarkt eine große Perspektive", sagte Horch.

In Hamburg und Norddeutschland hat sich während der vergangenen Jahre bei den erneuerbaren Energien eine Arbeitsteilung herausgebildet. Die Großstadt empfiehlt sich mit ihren guten Verkehrsanbindungen vor allem als Standort für Unternehmenszentralen, für Dienstleister sowie für Einrichtungen von Forschung und Entwicklung. Die Fertigungsbetriebe für die Anlagen wiederum stehen hauptsächlich in der Metropolregion. Vor allem außerhalb Hamburgs werden Strom und Kraftstoffe in Windparks, Solarkraftwerken oder Biogasanlagen auch erzeugt. Als Basishäfen für den geplanten Ausbau von Offshore-Windparks in der Nordsee bieten sich bevorzugt die Häfen Brunsbüttel in Schleswig-Holstein und Cuxhaven in Niedersachsen an, mit denen Hamburg in der Hafenkooperation Unterelbe eng zusammenarbeitet.

In Hamburg wiederum soll in den kommenden Jahren vor allem die Forschung und Entwicklung zum Thema erneuerbare Energien weiter ausgebaut werden. "Derzeit arbeiten wir am Aufbau eines neuen Forschungsverbundes von fünf Hamburger Hochschulen", sagte EEHH-Geschäftsführer Rispens. "Beteiligt sind die Universität Hamburg, die HAW, die Technische Universität Hamburg-Harburg, die HafenCity-Universität und die Helmut-Schmidt-Universität. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Projekt bald deutliche Fortschritte machen wird."


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Grüne Energie sichert 14 500 Jobs - Hamburger Abendblatt

14.04.2012, 06:48 Uhr 14.04.2012, 06:48 Uhr Olaf Preuß  

Überraschende Zahlen: Firmen in den Bereichen Solarkraft, Wind und Biomasse werden zum Arbeitsplatzmotor in der Hansestadt Hamburg.

Eine Solaranlage im HHLA-Logistikzentrum Altenwerder. Hamburg wird zu einem Zentrum der erneuerbaren Energien
Foto: dpa

Hamburg. Eine gute Entwicklung für Hamburg ist seit Jahren zu sehen, aber die neuen Zahlen überraschen doch: Rund 14.500 Arbeitsplätze werden in der Hansestadt mittlerweile den erneuerbaren Energien Windkraft, Solarenergie und Biomasse zugerechnet, in der Metropolregion sind es 24.700. Das Schweizer Marktforschungsinstitut Prognos hat die Daten für eine Studie im Auftrag der Branchenorganisation Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) erhoben. "Diese Zahlen liegen signifikant über denen, die wir bisher zugrunde gelegt haben", sagte Jan Rispens, Geschäftsführer von EEHH, gestern bei der Präsentation der Studie.

Vor allem die Windkraftindustrie baute ihre Präsenz in Hamburg während der vergangenen Jahre stark aus. Konzerne wie Siemens, General Electric, Areva oder Suzlon - der indische Mutterkonzern des Hamburger Windturbinenherstellers Repower Systems - richteten in der Hansestadt große Geschäftseinheiten oder Forschungseinrichtungen ein. Siemens verlegte die Leitung seines weltweiten Windkraftgeschäfts aus Dänemark nach Hamburg, Nordex zog mit seiner Zentrale von Norderstedt nach Langenhorn um.

+++ Gemeinsam ist der Norden stark +++

Insgesamt befragte Prognos für die Studie in Hamburg und der Metropolregion 1466 Unternehmen. Im Fokus stand neben der Windkraft die Solarbranche und die Energieerzeugung aus Biomasse. Erfasst wurden nicht nur reine Hersteller erneuerbarer Energietechnologien, sondern auch traditionelle Industriekonzerne wie Siemens, Logistikunternehmen wie BLG Logistics, Projektierungsgesellschaften für Wind- und Solarparks, Anwaltskanzleien oder Finanzunternehmen, die den erneuerbaren Energien eigene Arbeitsplätze zurechnen. Deren Zahl wächst nach Einschätzung der befragten Unternehmen bis zum Jahr 2015 um etwa 40 Prozent. "Hamburg hat vom Boom der erneuerbaren Energien weit überdurchschnittlich profitiert", sagte Peter Kaiser, der bei Prognos für die Studie verantwortlich zeichnet.

Hamburg fährt damit den Gewinn seiner Ansiedlungspolitik ein. Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) hatte in seiner vorherigen Funktion als Präses der Handelskammer jahrelang um Unternehmen geworben, die am Ausbau der erneuerbaren Energien beteiligt sind. "Hamburg und die Metropolregion sind ein idealer Standort für diesen Wirtschaftszweig", sagte Horch gestern. "Im Norden können wir eine hohe Leistung aus erneuerbaren Energien erzeugen, vor allem aus Windkraft, aber auch aus Solarenergie und Biomasse. Wir wollen diese Energie verstärkt auch in Hamburg selbst nutzen. Deshalb werden wir dazu beitragen, die nötigen Speichertechnologien in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln und zur Anwendung zu bringen, etwa die Erzeugung von Wasserstoff mithilfe der Windkraft." Wasserstoff wiederum sei der Treibstoff der Zukunft, um Elektroautos oder Busse mit Brennstoffzellen anzutreiben.

Auch die maritime Wirtschaft in der Hansestadt bekommt durch die erneuerbaren Energien neue Impulse. Deutschlands älteste Werft Sietas etwa, die durch den klassischen Schiffbau nicht mehr ausgelastet werden kann, baut demnächst ein erstes Windkrafterrichterschiff für den niederländischen Konzern Van Oord. Es ist derzeit der wichtigste Auftrag für das Unternehmen, um das laufende Insolvenzverfahren zu überstehen und wieder Tritt zu fassen. "Den Hamburger Werften Sietas und Blohm + Voss bieten der Neubau und der Umbau von Schiffen für den Offshore-Windkraftmarkt eine große Perspektive", sagte Horch.

In Hamburg und Norddeutschland hat sich während der vergangenen Jahre bei den erneuerbaren Energien eine Arbeitsteilung herausgebildet. Die Großstadt empfiehlt sich mit ihren guten Verkehrsanbindungen vor allem als Standort für Unternehmenszentralen, für Dienstleister sowie für Einrichtungen von Forschung und Entwicklung. Die Fertigungsbetriebe für die Anlagen wiederum stehen hauptsächlich in der Metropolregion. Vor allem außerhalb Hamburgs werden Strom und Kraftstoffe in Windparks, Solarkraftwerken oder Biogasanlagen auch erzeugt. Als Basishäfen für den geplanten Ausbau von Offshore-Windparks in der Nordsee bieten sich bevorzugt die Häfen Brunsbüttel in Schleswig-Holstein und Cuxhaven in Niedersachsen an, mit denen Hamburg in der Hafenkooperation Unterelbe eng zusammenarbeitet.

In Hamburg wiederum soll in den kommenden Jahren vor allem die Forschung und Entwicklung zum Thema erneuerbare Energien weiter ausgebaut werden. "Derzeit arbeiten wir am Aufbau eines neuen Forschungsverbundes von fünf Hamburger Hochschulen", sagte EEHH-Geschäftsführer Rispens. "Beteiligt sind die Universität Hamburg, die HAW, die Technische Universität Hamburg-Harburg, die HafenCity-Universität und die Helmut-Schmidt-Universität. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Projekt bald deutliche Fortschritte machen wird."


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Solarenergie in Salzburg boomt: Angst um Ortsbild - Salzburger Nachrichten

Der geplante Wegfall der Bewilligungspflicht für Solar- und Photovoltaikanlagen auf Gebäuden stößt auf Kritik bei Bürgermeistern und Feuerwehren. Sie fürchten um das Ortsbild und die Sicherheit bei Löschangriffen über das Dach.

Bisher durften Sonnenenergieanlagen auf Häusern nur ohne Bewilligung errichtet werden, wenn sie nicht mehr als 25 Prozent der Dachfläche ausgemacht haben und parallel zur Dachfläche errichtet wurden.

Der Vorschlag von Energielandesrat Sepp Eisl (ÖVP) sieht vor, dass die Flächenbeschränkung wegfällt und dass die Anlagen auch hochgestellt werden dürfen, ohne dass dafür eine Bewilligung nötig ist. Das soll nicht nur für Dächer, sondern auch für Fassaden gelten.

Die Pinzgauer Bürgermeister wandten sich in einer Resolution an Eisl und fordern, dass für Anlagen ab 500 Quadratmetern eine baurechtliche und naturschutzrechtliche Verhandlung gesetzlich verankert wird. Für Kleinanlagen sei die Neuregelung zu begrüßen, aber Anlagen müssten optimal ins Ortsbild eingepasst werden.

Die Pinzgauer Bürgermeister fordern unter anderem, dass die Anlagen parallel zum First errichtet werden, dass der First nicht überragt wird und dass Anlagen auf Nebengebäuden, Fassaden, Balkonen und Neubauten mit der Baubehörde abgestimmt werden. Kritisch sehen sie auch, dass die Pflicht zur Anbringung parallel zur Dachfläche fallen soll. Sie fürchten eine gravierende Beeinträchtigung des Ortsbildes. Auch die Flachgauer Bürgermeisterkonferenz äußert ähnliche Bedenken.

Der Salzburger Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter sagt, diese Anlagen seien eine Erschwernis. "Ist das ganze Dach voll, hat man eine zweite Dachhaut. Das erschwert die Zugänglichkeit und man muss die Anlage bei einem Dachstuhlbrand zerstören. Das kostet Zeit und der Schaden wird größer." Eine Gefahr für die Feuerwehr sei bei Photovoltaikanlagen der Strom. Sie fordert deshalb, dass es in den Häusern einen Hinweis auf eine solche Anlage geben muss, wo sie sich befindet und wie sie ausgeschaltet werden kann." Winter betont, dass die Feuerwehr natürlich nicht gegen die Sonnenenergie sei. Aber wenn es ein Gefährdungspotenzial gebe, müsse man sich darauf vorbereiten.

Silvester Schattauer, stellvertretender Innungsmeister der Salzburger Sanitärtechniker bei der Wirtschaftskammer, sagt, das Geschäft mit Sonnenenergie laufe seit ein, zwei Jahren sehr gut und werde weiter wachsen. Die Initiative des Landes sei ein zusätzlicher Anreiz. Vor allem, dass aufgeständerte Anlagen erlaubt werden sollen, freut die Branche. Schattauer: "Viele Dächer sind nicht südseitig und zu flach." Der Kreis der Hausbesitzer, für die Sonnenenergie infrage kommt, würde enorm wachsen.

Franz Wieser, der Sprecher von Landesrat Sepp Eisl, sagt, das Thema solle am Montag im Arbeitsausschuss der Landesregierung behandelt werden. "Wir wollen die Novelle zum Baupolizeigesetz noch vor dem Sommer beschließen." Den Bedenken der Bürgermeister habe man Rechnung getragen. "Im neuen Entwurf gelten die höchstzulässigen Bauhöhen nun auch für Solaranlagen."

Ziel der Regelung sei es, die schon verbauten Flächen zu nützen, damit kein Grünland angetastet werde. "Lukrativ sind diese Anlagen auf Gebäuden nur, wenn sie halbwegs perfekt zur Sonne aufgestellt werden. Wir wollen den Bürgern hier möglichst große Freiheiten lassen und es soll unbürokratisch sein." Zum Ortsbildschutz sagte Wieser, die Gemeinden hätten die Möglichkeit, im Bebauungsplan sensible Zonen festzulegen, in denen die Bewilligungspflicht bestehen bleibe.

Für Photovoltaikanlagen auf der grünen Wiese gibt es in Salzburg keine Bewilligungspflicht, kritisiert Landesumweltanwalt Wolfgang Wiener. Theoretisch könnte man die Landschaft zupflastern. "Ausgenommen sind nur Landschaftsschutzgebiete und Biotope. Diese Regelung ist überschießend liberal. Ich finde es nicht gut, wenn man die Landschaft mit solchen Anlagen zupflastert. Davor müssen die bestehenden Gebäude genützt werden." Auch hier wird an einer Gesetzesänderung gearbeitet. Anlagen auf der Wiese sollen raumordnungsrechtlich genehmigungspflichtig werden. Die Gemeinden müssen dann dafür eine Sonderfläche Energie widmen. Ab welcher Größe, wird noch diskutiert. Kleinanlagen im eigenen Garten werden davon nicht betroffen sein.


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Ob Solarenergie noch profitabel ist? - taz.de

Von Carmela Negrete

Willst du Solarstrom? Ein Redakteur des Solar-Magazins Photon hat ihn schon.

?Ungefähr bis 2009 haben die Produzenten von Solaranlagen viel Profit gemacht, weil diese Technik billiger gewesen ist und gleichzeitig sind die Preise aber nicht gesunken?, sagt er. ?Die Politiker dachten, dass die Solartechnik zu teuer ist, und man sie nie massiv einsetzten können wird. Es hat die generelle Situation verschlechtert. Wir haben es in unserer Zeitschrift kritisiert, und deswegen sind einige Anzeigen damals gekündigt worden?. Das ist die Erklärung, warum die Solarenergie nicht früher billiger war, des Redakteurs von Photon, der zum taz-Kongress in letzter Minute eingeladen wurde. Die auf Solarenergie spezialisierte Zeitschrift trennt klar zwischen Redaktion und Anzeigenabteilung, so ihre Webpräsenz. Andererseits setzt sie sich selbstverständlich für die Energiewende ein.

?Wir hatten die Idee, dass diese Energie etwas Wunderbares ist, und dass wir dank ihr eines Tages alle Kohle-Kraftwerke schließen können. In den 80er Jahren war schon klar, dass es sich weiter entwickeln würde. Und wir wussten und wissen auch heute noch, wie dringend es ist, den so genannten Klimawandel, eigentlich Klimakatastrophe, zu beenden?. Die Idee von Photon war laut dem Redakteur, dass ?gewaltige Märkte? generiert werden sollten, damit die Kosten für Solarenergie immer weiter sinken und bald geringer sein würden, als die für andere Energien.

Diese ?gewaltigen Märkte? aber haben bisher negative Seiten, etwa die ?Fair-Aspekte?: wer, wann, wo und mit welchen Arbeitsbedingungen was gebaut hat. ?Da hat man noch nicht viel gemacht?, erklärt Bernd Hirschl, von Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Und damit die Komponenten, aus denen die Solarzellen gebaut werden, grüner und die Solartechnik damit als ?öko? zu betrachten ist, ?dran arbeiten gerade mehrere Firmen?, versichert den Experte.

Dunkle Aspekten trotzdem, Deutschland braucht, wie auch alle anderen Länder, eine Energie-Wende. Der Ausbau der staatlichen Netze und Speicher für die Energiewende sind in Deutschland gerade ist eine der größten Sorgen. Aber auf dieser Veranstaltung hier, mit den Namen ?Wollen wir Solarstrom??, geht es eigentlich vor allem um die Änderung des Erneuerbaren Energien Gesetzes. Das EEG regelt eine Einspeisevergütung für Strom und Netze und wurde erst letzten Jahres geändert und tritt im April in Kraft.

Kritiker denken, die Kürzungen von Fördergeldern für Solarenergie seien das Ende der Solar-Ära. Für die Journalisten des Magazins Photon ist auf jeden Fall keine positive Änderung zu erkennen, sie haben sogar eine Titelseite geschrieben, in dem sie den Umweltminister Norbert Röttgen als ?Solar Feind Nr. 1? bezeichnen.

Ohne dass sie es sagt, hört man zwischen den Zeilen, dass das auch einer Frau im Publikum aus der Herzen spricht. Sie besitzt Anteile einer kleinen Solarenergie-Genossenschaft und fragt sorgenvoll, ob sie und ihre Mitstreiter trotz der Kürzungen von der Solarenergie profitieren werden, und was für eine Zukunft sie als Investoren vor sich haben. ?Natürlich haben professionelle Investoren mehr Kraft als Genossenschaften?, antwortet Hirschl.

Professionelle Investoren, schönes Wort!

Hirschl berichtet von immer mehr Menschen aber auch Kommunen, die sich wie die Frau von der Genossenschaft um ihre Investitionen sorgen. Trotzdem denken er und die anderen drei Referenten auf dem Podium, dass es sich auch weiterhin lohnen wird, in Solar und andere erneuerbare Energien zu investieren.


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Solarworld-Chef: ?Man will uns kaputtmachen? - FOCUS Online

Solarworld-Chef Frank Asbeck hat der Bundesregierung vorgeworfen, mit der kräftigen Förderkürzung für die Solarbranche vor ?der Energielobby von RWE , Eon , EnBW und Vattenfall? eingeknickt zu sein.

?Man will uns kaputtmachen. Unsere Gegner wollen die Solarenergie aufhalten, bevor es zu spät ist?, sagte Asbeck der ?Süddeutschen Zeitung? (Samstagausgabe). Die Politik setze mit der Förderkürzung in Deutschland tausende Jobs aufs Spiel. ?Ich fürchte, die Folgen sind katastrophal.? Die Förderung sinke zusätzlich um 30 bis 50 Prozent. ?So stark können wir die Kosten gar nicht mehr senken.?

Asbeck warnte außerdem vor einem drohenden Monopol Chinas auf die Energiequelle der Zukunft. ?China hat einen Industriekrieg begonnen. Der Staat hat den Firmen allein 2011 mit mehr als 20 Milliarden Euro geholfen. Mit diesem Geld bieten die Firmen ihre Produkte zu Dumpingpreisen an ? teilweise 30 Prozent unter den eigenen Kosten.? Ziel sei, den Rest der Welt aus dem Markt drängen und ein Monopol auf die Technik zu schaffen. ?Peking weiß: Das wäre noch wertvoller, als auf allen Öl- und Gasvorräten der Erde zu sitzen?, sagte Asbeck der Zeitung.

Der Solarworld-Chef forderte einen fairen Handel. Die US-Regierung habe gerade erste Anti-Dumpingzölle für Anlagen aus China eingeführt. Im Mai könne die Regierung nachlegen und noch deutlich höhere Zölle einführen. ?Wir streben ein solches Verfahren auch in Brüssel an und bereiten eine Klage vor. Die Bundesregierung ist damit jetzt am Zug. Wenn Brüssel ein Verfahren gegen unfairen Wettbewerb einleitet, setze ich darauf, dass die Bundesregierung dies unterstützt.?


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Euro-Krise Griechenlands ehrgeiziger Schritt aus der Krise - Welt Online

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Griechenlands ehrgeiziger Schritt aus der Krise

Die marode Wirtschaft des Landes könnte bald Auftrieb erleben. Die Regierung setzt auf Solarenergie. Das könnte gelingen, doch müssen Investoren und andere europäische Länder mitspielen.

Die marode Wirtschaft des Landes könnte bald Auftrieb erleben. Die Regierung setzt auf Solarenergie. Das könnte gelingen, doch müssen Investoren und andere europäische Länder mitspielen. Von Florian Eder

Griechenland hat schöne Strände, alte Hochkultur und viel, viel Sonne. Zu lange hat das Land daraus nur im Tourismus Profit geschlagen. Dass es ernsthaft ins Geschäft mit Solarenergie einsteigen will, ist ein Ausdruck des Willens zur Erneuerung.

Europa hat lange genug und zu recht Zeichen vermisst, die belegen, dass Griechenland sich nicht bloß helfen lassen, sondern selbst dazu beitragen will, die marode Wirtschaft und in der Folge womöglich sogar den löchrigen Staatshaushalt zukunftsfest zu machen. Das Projekt Helios kann zu einem solchen Zeichen werden.

Die ehrgeizigen Pläne verdienen allein deswegen Unterstützung ? und zwar nicht in Form von Almosen, sondern als Investition in einen verlässlichen und, läuft alles gut, vergleichsweise günstigen Baustein europäischer Energieversorgung. Der Athener Regierung scheint klar, anders als Öko-Idealisten und um ihr Geschäft fürchtenden deutschen Solarmanagern: Sonnenstrom darf kein Zuschussgeschäft bleiben, wenn er auf dem Markt bestehen soll.

Noch ist kein Helios-Paneel verbaut, keine Leitung gezogen. Wenn es einmal dazu kommen soll, braucht Athen die Abnahmeverträge mit anderen europäischen Ländern, wie sie derzeit verhandelt werden. Sie mögen Investoren, ohne die es nun einmal nicht geht, zeigen: Ihr Geld verschwindet nicht in einem Fass ohne Boden. Dazu müssen die europäischen Partner sich entscheiden, ob sie der Rechnung der Griechen trauen. Das sollte bei der Investition in ein unternehmerisches Projekt leichter fallen, als wenn bald neue Hilfsmilliarden anstünden.

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Solarworld-Chef über den Druck der Energiekonzerne und aus China - photovoltaik - Das Magazin für Profis

Frank Asbeck ist ein Mann der deutlichen Worten. In einem Interview wirft der den Energiekonzernen vor, dass sie die Solarbranche in Deutschland kaputt machen wollten. Auch erneuert er seine Vorwürfe gegen chinesische Photovoltaik-Hersteller.

Die Solarbranche steht unter einem massiven Konsolidierungsdruck. ?Der globale Konkurrenzkampf ist mörderisch ? das ist kein deutsches Phänomen?, sagte Solarworld-Vorstandschef Frank Asbeck im Interview der ?Süddeutschen Zeitung? (Samstagausgabe) mit Blick auf die Probleme der Photovoltaik-Unternehmen in den USA und China. Bezüglich der weiteren Absenkung der Solarförderung in Deutschland ist Asbeck überzeugt, dass die Folgen katastrophal sein werden. ?Man will uns kaputtmachen. Unsere Gegner wollen die Solarenergie aufhalten, bevor es zu spät ist.? Asbeck warnt davor, dass damit fast zwei Jahrzehnte Industriepolitik in Deutschland aufs Spiel gesetzt würden, die mit Fördergeldern und vielen Arbeitsplätzen verbunden sei.

Der Solarworld-Chef wirft der Bundesregierung vor, erneut vor der Energielobby von RWE, Eon, EnBW und Vattenfall eingeknickt zu sein. ?Die will die neue unkontrollierbare Konkurrenz ausbremsen: Der Anteil der Erneuerbaren liegt in Deutschland bei fast 20 Prozent. Alle Erneuerbaren zusammen sind damit so groß wie ein einzelner Energieriese?, sagte Asbeck der SZ. Dennoch sei er überzeugt, dass der Anteil der Photovoltaik in Deutschland weiter wachsen werden. 2020 könne der Solarstrom bereits zehn Prozent des deutschen Energiebedarf decken und schon heute sorge er dafür das der Strompreis an der Börse sinke. ?Die Konzerne finden darauf keine Antwort. Sie wollen, dass wir abgewürgt werden. Raubritter lassen sich ihre Burgen nicht einfach so nehmen. Mich macht das wütend?, sagte Asbeck weiter.

Der Vorstandschef von Solarworld kritisierte in dem Interview auch, dass die Bundesregierung den Ausbau der Photovoltaik in den kommenden Jahren immer weiter zurückfahren will. ?Man will den Ausbau grünen Stroms um jeden Preis stoppen.? Außerdem sei es falsch, wenn die Energiekonzerne immer wieder die Erneuerbaren und insbesondere die Photovoltaik für die Strompreiserhöhungen verantwortlich machten.  ?Mit einer stoischen Unverschämtheit behaupten die Energiekonzerne, deutlich höhere Strompreise lägen nur an den Erneuerbaren. Das ist eine Lüge. Für die Photovoltaik ist der Strompreis in den letzten Jahren um etwa zwei Cent gestiegen. Für mehr sind wir nicht verantwortlich?, sagte Asbeck.

Einen Seitenhieb gegen die chinesische Photovoltaik-Konkurrenz konnte Asbeck aber auch in diesem Interview nicht unterdrücken. Er erneuerte seinen Vorwurf, dass es ?keinen fairen Wettbewerb? gebe und China einen ?Industriekrieg? begonnen habe. So habe die Regierung in Peking die chinesischen Photovoltaik-Unternehmen im vergangenen Jahr mit mehr als 20 Milliarden Euro unterstützt, sagte Asbeck. ?Mit diesem Geld bieten die Firmen ihre Produkte zu Dumpingpreisen an ? teilweise 30 Prozent unter den eigenen Kosten. Das Ziel: den Rest der Welt aus dem Markt drängen und ein Monopol schaffen auf die Technik zur Nutzung der größten Energiequelle der Welt?, sagte der Solarworld-Chef weiter. Er zeigte sich zufrieden, dass die US-Regierung nun Importzölle auf chinesische Photovoltaik-Produkte verhangen habe. Dies sei aber erst der erste Schritt. ?Im Mai kann die Regierung nachlegen und noch deutlich höhere Zölle einführen?, sagte Asbeck.

Er bekräftigte, dass er auch ein solches Verfahren innerhalb der EU anstrebe. ?Wenn Brüssel ein Verfahren gegen unfairen Wettbewerb einleitet, setze ich darauf, dass die Bundesregierung dies unterstützt?, sagte Asbeck. Der Solarworld-Chef geht aber davon aus, dass am Ende der Konsolidierungsphase nicht nur chinesische Photovoltaik-Hersteller übrig bleiben werden. ?Ich gehe außerdem davon aus, dass Großkonzerne aus der Elektrobranche stärker in dieses Geschäft einsteigen. So wie es Foxconn aus Taiwan vormacht. Andere internationale Konzerne werden folgen. Denn der Solarmarkt steht erst am Anfang. Das Geschäft wird sich allein bis 2020 auf rund 200 Milliarden Euro verfünffachen?, so Asbeck im SZ-Interview. (Sandra Enkhardt)


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Athen: Stromexport ohne Leitungen - Kurier

Österreich ist eine der global führenden Solarnationen: einerseits beim Einsatz der Technologie im Land selber, andererseits ist Österreich bedeutender Exporteur thermischer Solarenergie.

So ist jedes siebente heimische Einfamilienhaus mit einer Solaranlage ausgestattet. Damit liegt Österreich bei den Solarinstallationen pro Kopf weltweit auf Platz vier.

Nur in Israel (Bild: Anlage in der Negev-Wüste), Zypern und auf der Karibikinsel Barbados sind pro Kopf mehr Anlagen dieser Art installiert, so Roger Hackstock vom Verband Austria Solar.

Ausbaupotenzial gibt in Österreich noch bei Mehrfamilienhäusern. Derzeit werden erst zwei von 100 Wohnungen mit Solarenergie versorgt.

In Summe sind fast fünf Millionen Quadratmeter Sonnenkollektoren (mehr als 270.000 Solaranlagen) in Österreich verbaut. Das entspricht einer Fläche, die fast doppelt so groß ist wie der erste Wiener Bezirk.

2011 wurden im ganzen Land rund 240.000 Quadratmeter Kollektorfläche installiert ? verglichen mit dem Jahr 2010 ist das ein Minus von 15 Prozent. Der Grund dafür: Der größte regionale Solarmarkt Niederösterreich kam de facto zum Erliegen. Der Direktzuschuss für Wärmepumpen und Solaranlagen wurde gestrichen (Bild: Fertigungshalle der Firma "Solarfocus" in St.Ulrich bei Steyr, OÖ).

Die aktuell durch Sonnenkollektoren in Österreich erzeugte Warmwasserproduktion ist groß genug, um den Bedarf des Bundeslandes Niederösterreichs abzudecken.

"Wenn wir in den nächsten Jahren genauso viel investieren wie bisher, können wir im Jahr 2025 ganz Österreich damit versorgen", so Innovationsministerin Doris Bures.

4700 Beschäftigte entwickeln und produzieren im Land Solartechnologien, der Umsatz der Branche beträgt 420 Millionen Euro. (Bild: Fertigungshalle der Firma "Solarfocus" in St.Ulrich bei Steyr, OÖ)

Stark im Inland, punkten Österreichs Solarfirmen auch im Ausland: Im Jahr 2011 wurden laut Hackstock rund 80 Prozent der hierzulande hergestellten 1,3 Millionen Quadratmeter Kollektoren exportiert.

(Bild: Jüngst wurde in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad die größte Solaranlage der Welt in Betrieb genommen.)

Jeder dritte Sonnenkollektor in der EU ist in Österreich produziert worden.

(Bild: Sowohl Know-How als auch die Hardware der Anlage in Riad stammen aus Österreich: Das Kärntner Unternehmen GREENoneTEC produzierte für 3,6 Mio. Euro 36.000 Quadratmeter Sonnenkollektoren.)

Das Exportvolumen von Kollektoren hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als vervierfacht.

(Bild: In Riad fungierte das steirische Forschungsinstitut AEE Intec als technischer Berater für den Generalunternehmer, das britisch-jordanische Unternehmen Millennium Energy Industries (MEI).)

Umgekehrt beträgt die Importquote nur 5 Prozent.

(Bild: Die Kollektoren in Riad sollen Warmwasser für bis zu 40.000 Studentinnen und Professoren des Universitäts-Campus "Princess Noura Bint Abdulrahman" liefern.)

Konkurrenz müssen heimische Anbieter vor allem aus China fürchten. Doch noch seien die Chinesen bei Solarkollektoren "nicht so aggressiv wie bei Photovoltaik, weil sie nicht dieselbe Technik haben", so Hackstock.

(Bild: Spezielles Solarglas soll die Anlage in Saudi Arabien vor Sandstürmen schützen.)

Während es in Europa fast ausschließlich Flachkollektoren gibt, setzt China auf sogenannte Röhrenkollektoren. "Die können mehr und kosten mehr." Sollte aber China auf Flachkollektoren umsatteln und diese in großem Stil nach Europa liefern, wäre dies auf jeden Fall ein "Bedrohung spotenzial", meinte Hackstock.

(Bild: Österreichische Beteiligung auch an der zurzeit weltweit größten solaren Kühlanlage: Das Grazer Unternehmen S.O.L.I.D hat die Anlage am United World College in Singapur mit 1,5 Megawatt Kälteleistung installiert.)

Tipp: Am Montag, den 16. April 2012 hält der chinesische ?Sonnenkönig?, Solarpionier und Alternative Nobelpreisträger Huang Ming (Bild) im Großen Festsaal der Universität Wien ab 18 Uhr einen Vortrag: "Solar Energy ? Reality and Vision for the Future of Mankind". Am 17. April gastiert er ab 11 Uhr im Grazer Landhauskeller, ab 18 Uhr spricht er auf der Alten Uni Graz über "The Future of Micro-Emission Technology".


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Solarenergie: Knastbrüder, zur Sonne - Financial Times Deutschland

Eigentlich will Alexander Jacob ein guter Gefängnischef sein. Der Polizei- und Gefängnisleiter des südindischen Bundesstaats Kerala redet gern von Missionen und Visionen, von Resozialisierung und Rehabilitation. Leicht hat er es nicht.

Im Zentralknast Poojappura in Keralas Hauptstadt Thiruvananthapuram dürfen offiziell nur 727 Häftlinge leben. Doch auf dem staubig braunen Gefängnisgelände, in den lehmigen Gemeinschaftszellen drängen sich 1372 Frauen und Männer, viele von ihnen sind lebenslänglich hier, einige warten auf die Todesstrafe. Jeden Tag, morgens, mittags, abends, gibt es Chapati-Fladenbrot, Reis, Curry, Tee. Es ist heiß und stickig, selten unter 30 Grad, die Luft ist feucht, die Sonne brennt.


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:: Solarenergie effizient nutzen: Blauer Engel für Photovoltaik-Wechselrichter - Sonnenseite.com

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