Niyazi Serdar Sariçiftçi ist türkisch-österreichischer Physiker (51) und leitet an der Linzer Johannes-Kepler-Universität das Institut für Physikalische Chemie sowie das Institut für Organische Solarzellen. Für seine Arbeiten erhielt der Solarzellenpionier bereits zahlreiche Auszeichnungen. Im Juni bekam er den Wittgenstein-Preis, der mit 1,5 Millionen Euro dotiert ist. Er hat in Istanbul das österreichische St.-Georgs-Kolleg absolviert, daneben studierte er klassisches Piano am Musikonservatorium in Istanbul. 1980 kam er zum Studium nach Wien. 1996 wurde er ordentlicher Professor in Linz.
KURIER: Was bedeutet der Wittgenstein Preis für Sie?
Niyazi Serdar Sariçiftçi: Es ist der höchstdotierte und wahrscheinlich renommierteste Wissenschaftspreis in Österreich. Dass die Kommission mich ausgewählt hat, ist sicherlich ein großes Kompliment, aber es ist eine Auszeichnung für unsere Forschungsrichtung, was noch wichtiger ist. Unsere Arbeitsrichtung war offensichtlich eine gute Wahl. Die 1,5 Millionen Euro, die wir über einen Zeitraum von fünf Jahren erhalten, werden wir in diese Forschungsrichtung investieren.
Was machen Sie genau?
Es geht um erneuerbare Energien, speziell um die Solarenergie. Die meisten Häuser haben eine Solar-Wasserheizung am Dach. Langsam breitet sich die Fotovoltaik aus, mit der man aus Sonnenenergie Strom erzeugen kann. Hier haben wir die wichtige Entdeckung gemacht, dass Kunststoff-Solarzellen auch möglich sind. Warum ist das so wichtig? Weil Silizium teuer ist. Wer sich eine Fotovoltaikanlage für das Dach kauft, muss schon Tausende Euros in die Hand nehmen. Wenn wir diesen Preis um 90 Prozent reduzieren, wird das sicherlich einen großen Schub auslösen. Schauen Sie sich diese Tasche (großes Bild) an. Sie hat auf der Vorderseite eine Solarzelle aus Plastik und ist unsere Entdeckung. Sie ist biegsam und leicht. Mit der gewonnenen Energie kann man zum Beispiel sein Handy laden. Das Wichtigste an dieser Solarzelle gegenüber einer herkömmlichen ist, dass sie nicht bricht.
Die Tasche ist bereits im Handel, man kann sie erwerben. Gibt es die Plastikzellen für die Dächer auch schon?
Nein. Ich weiß, die großen Firmen wie Mitsubishi oder Sumitomo sind bereits eingestiegen. Ich erwarte, dass wir die Plastikzellen in den nächsten Jahren weltweit angeboten bekommen werden. Das liegt nicht in meinem Einflussbereich, das ist die Sache der Wirtschaft. Hier bin ich genauso neugierig wie Sie.
Sie forschen hier ja weiter.
Die nächste Stufe ist nicht, aus Solarenergie Strom zu erzeugen, sondern wir wollen Erdgas und Benzin. Echte chemische Energie aus Solarenergie.
Wie funktioniert das?
Diese Idee ist leider nicht einmal patentierbar. Es geht um grüne Pflanzen, die 3,4 Milliarden Jahre alt sind. Die Pflanzen nehmen , Wasser und Sonnenenergie auf und produzieren Kohlenwasserstoffe. Das ist die Fotosynthese.
Die Pflanzen zeigen uns in wunderbarer Weise, wie das funktioniert. Wir machen das nicht eins zu eins nach. Wir wären schon zufrieden, wenn wir ein ganz einfaches Benzin, ein Oktan oder Dodekan oder Methan herstellen können.
Es kommt rein, Wasser und Licht. Es kommt zu einer künstlichen Foto-Synthese, daraus entstehen Kohlenwasserstoffe. Das sind künstliche Brennstoffe.
Mit diesem Benzin kann ich mein Auto antreiben?
Das Benzin, mit dem Sie jetzt fahren, ist ja auch nichts anderes als aus alten Pflanzen. Im Prinzip ist das Benzin, mit dem wir heute fahren, nichts anderes als die Solarenergie, die es vor Millionen von Jahren gab.
Ihr Modell funktioniert ganz anders als die Elektroautos, die nun angeboten werden?
Nein, das ist kein Widerspruch. Elektroautos sind für kurze Distanzen und für den innerstädtischen Verkehr durchaus in Ordnung. Wenn wir uns den weltweiten Benzin- und Erdgasverbrauch anschauen, ist es unmöglich, alles von heute auf morgen auf Strom umzustellen. Es ist auch schwierig, den Strom zu transportieren. Wenn Sie heute 40 Liter Benzin tanken, ist das das Äquivalent von 3000-Kilogramm-Batterien.
Wir transportieren heute das Gas aus Sibirien und das Erdöl von den Golfstaaten zu uns. Warum können wir nicht mit der Wind- und Sonnenenergie unser Gas und Benzin selbst erzeugen?
Würden Autos, die damit betrieben werden, auch Abgase erzeugen?
Bei diesen Brennstoffen wird das zum Brennstoff recycelt. Wenn er verbrannt wird, setzt er genauso viel frei wie zu seiner Entstehung aufgenommen wurde. Diese Brennstoffe sind -neutral. Mit einem Schlag trifft man zwei Fliegen. Die Problematik, dass immer mehr freigesetzt wird, ist hier nicht gegeben. Das ist eine nachhaltige Lösung.
Wann werden wir mit einem derartigen Auto fahren können?
Es gibt eine Firma namens Solar Fuel, die aus Windenergie Erdgas erzeugt. Audi will Autos mit diesen Brennstoffen fahren. Die Dinge sind schon im Gange, das ist keine Utopie für 50 Jahre. Für die pfanzliche Version, dass Sie aus dem Solarpanel abends Benzin herunterlassen, brauchen wir ein paar Tage. Es dauert also ein bisserl länger.
Aber wir sind hier ja nicht alleine. Es gibt hier eine ganze Community in diesem wissenschaftlichen Bereich. Diese Idee, in einen Recyclingzyklus mithilfe von erneuerbaren Energien einzuführen, ist sozusagen der heilige Gral.
Wenn das funktionieren sollte, hätten wir mit der Solarenergie alle Probleme gelöst.
Die Solarenergie ist heute schon die Grundlage allen Lebens auf der Erde. Die Erdölvorkommen sind nichts anderes als vergammelte Fotosynthese-Produkte, also chemisch gespeicherte Solarenergie. Auch Windenergie ist solarinduzierte Konvektion.
Was unterscheidet Sie von anderen Forschern? Was machen Sie besser als andere?
Es gibt hier sicherlich keine persönlichen Einzelmerkmale als Begabung. Andere Mütter haben auch clevere Söhne und Töchter. Ich bin hier nicht gescheiter als die anderen Kolleginnen und Kollegen. Im Endeffekt kommt es darauf an, dass man die nötige Stetigkeit und Härte mitbringt. In den 1970er-Jahren gab es wegen des Erdölschocks einen Boom in der Solarforschung. Als die Erdölpreise wieder sanken, ist die Forschung wieder eingeschlafen. Ich nehme für mich in Anspruch, dass wir seit mehr als 20 Jahren konsequent im Solarbereich gearbeitet haben, obwohl alle gesagt haben, das wird nichts.
Sie hatten im vergangenen Jahr das Angebot, ins Ausland zu wechseln. Sie haben sich entschieden, hier in Linz zu bleiben. Warum?
In der Wissenschaft ist es so ähnlich wie im Fußball. Wenn ein Spieler gut ist, wollen ihn viele Mannschaften haben. Im Fußball geht es stark um das persönliche Einkommen, in der Wissenschaft leider nicht. Ein Professor in Österreich bekommt ungefähr dasselbe wie einer in Bayern oder Holland. Aber das Wichtige ist die Ausstattung, das Equipment. Sie können nicht einen weltberühmten Chirurgen holen und ihm für die Operation ein Kochmesser in die Hand geben. Bei uns in den technischen Wissenschaften muss man die Geräte immer wieder auf den heutigen Standard bringen. Die Technik ändert sich schnell und kostet Geld. Diese Mittel müssen zur Verfügung gestellt werden.
Sind die Rahmenbedingungen ausreichend?
Das Ministerium, das Land und die Stadt haben ein Investitionspaket geschnürt, mit dem ich zufrieden bin und ich habe deshalb das andere Angebot abgelehnt. Mit dem Wittgen- stein-Preis sind wir auch sehr gut dotiert. Ich persönlich kann mich nicht beklagen. In Österreich ist leider allgemein eine Aushungerung der Universitäten zu beobachten. Die Hochschul-Landschaft wird zunehmend zu einer Fachhochschul-Landschaft.
Für schmale Bereiche wird eine Fachhochschule errichtet, weil die Industrie das so will. Oft auf Kosten der Forschung an den Universitäten. Fachhochschulen sind wichtig, man sollte sie aber nicht auf Kosten der Universität hochfahren und die Universitäten runterfahren. Das ist schlecht, denn Österreich hat wirklich eine Tradition in Forschung und Entwicklung. Es gehört zu den Ländern mit hochgepriesenen Wissenschaftlern und Nobelpreisträgern. Diese Tradition verpflichtet. Ich habe das Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle auch gesagt.
Ich kenne Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate oder Singapur oder mein Ursprungsland Türkei, die sehr, sehr viel Geld in die Forschung investieren, die aber nicht die Tradition haben. Es dauert Generationen, bis die Universitäten aufgebaut sind. Mit Geld alleine bekommt man keine wissenschaftliche Tradition.
Viele junge österreichische Wissenschaftler und Forscher sind mit den vorhandenen Mitteln nicht zufrieden und wandern deshalb ins Ausland ab. Wir verlieren die Spitzenleute. Es darf nicht sein, dass die Universitäten auf Mittelmäßigkeit heruntergeschraubt werden. Wir sollten Universitäten haben, die zu Höchstleistungen fähig sind, damit andere Länder ihre besten Köpfe zu uns zum Studieren schicken.
Sie haben klassisches Piano am Musikkonservatorium in Istanbul gelernt und sind nun in der Physik und Chemie gelandet.
Es war ziemlich abenteuerlich. Ich bin im September 1980 nach Wien gekommen, um Musik zu studieren. Ich bin aber bei der Aufnahmsprüfung in der Musikakademie durchgefallen. Ich war damals sehr enttäuscht. Ich war aber auch immer sehr gut in den Naturwissenschaften und habe mich sehr leichtgetan. Also habe ich Physik studiert.
Spielen Sie heute noch?
Ja, aber unter dem Niveau, das ich bereits erreicht hatte. Das ist nur für mich selbst. Musik ist nach wie vor eine der wichtigsten Komponenten in meinem Leben. Ich würde sogar weitergehen und sagen, nicht nur die Musik, sondern die Kunst im Allgemeinen ist wichtig für mich. Ein Buch von Umberto Eco kann einen genauso mit Freude erfüllen wie auch das Betreten eines schönen Saales in der Hofburg. Kunst ist ein wichtiges Instrument, damit die Menschen Freude empfinden. Ein Leben ohne Kunst bedeutet weniger Freude am Leben. Die Natur ist ja auch ein Kunstwerk. Eines der schönsten Kunstwerke ist zum Beispiel ein Schmetterling. Viele, viele Wissenschafter, die ich kenne, Nobelpreisträger, sind auch Musiker. Sie sind in vielerlei Hinsicht auch Künstler. Irgendwo verschmilzt das Ganze.
Sie sind in der Türkei geboren und aufgewachsen. Sie leben nun in Österreich. Sie haben beide Welten erlebt. Wie sehen Sie die Diskussion um den EU-Beitritt der Türkei?
Die Frage des Beitritts ist ein vielschichtiges Problem. Wirtschaftlich sollte die Türkei ein EU-Mitglied sein. Denn die türkische Wirtschaft wächst mit chinesischen Raten zwischen acht und zehn Prozent. Von der demografischen Seite her sollte die Türkei ebenfalls EU-Mitglied sein. Eine alternde und vergreisende EU hat wenig Zukunft. Die Türkei verfügt über eine junge, gut ausgebildete Bevölkerung.
Allein schon aus diesen beiden Gründen sollten die Türkei und die EU verschmelzen. Die Gegenargumente sind eher emotionaler Natur. Es gibt viele konservative Politiker, die sagen die EU ist eine christliche Union. Deshalb gehöre die Türkei nicht dazu. Ich halte diese Argumentation für gefährlich, denn in Europa leben fast 30 Millionen Muslime. Wenn man die EU über Religion definiert, kommt man auf eine sehr rutschige Ebene. Religionskriege liegen nicht so weit zurück.
Die schwierige Frage ist die politische. Ist die Türkei überhaupt imstande, ihre Souveränität an die EU abzugeben? Man sieht es derzeit am Syrien-Konflikt. Die Türkei kann sich gar nicht zurücklehnen, weil so viele Syrer in die Türkei flüchten. Die Türkei muss sich deshalb mit diesem Problem befassen. Sie kann gar nicht anders. Es ist sehr schwer für die Türkei, ihre Souveränität an Brüssel abzugeben. Auch wenn sie sehr europaorientiert wäre. Sie hat Nachbarn wie Syrien, den Iran, den Irak, Georgien.
Die Türkei muss eine eigene Außenpolitik betreiben. Genau das ist das größte Problem für den EU-Beitritt. Es wäre für die Türkei nicht gut, die Souveränität, ihre Entscheidungen in der Außenpolitik, ihre Regionalpolitik, ihre Kriegsentscheidungen an Brüssel abzutreten. Das wird die Türkei nicht machen können.
Die Türkei wäre mit ihren bald 100 Millionen Einwohnern das stärkste Land in der EU. Das würde zu massiven Machtverschiebungen innerhalb der EU führen. Derzeit wird Europa von der Achse Berlin/Paris beherrscht.
Ein hoher polnischer Beamter hat mir kürzlich gesagt, dass ein EU-Beitritt der Türkei gesund für die EU wäre, denn dann könnten zum Beispiel Polen und die Türkei ein Gegengewicht zu Frankreich und Deutschland bilden. Denn die derzeitige Situation schmeckt den Polen nicht.
Ihr Standpunkt ist eindeutig pro EU-Beitritt der Türkei?
In mittlerer Zukunft, das ist in zehn Jahren plus, wird die EU ohne die Wirtschaftskraft und ohne die Bevölkerungsstärke der Türkei massive Probleme haben. Die Probleme haben schon begonnen. Südeuropäische Länder sind nicht mehr imstande, wirtschaftlich aufrecht zu gehen. Es gibt kein anderes Land als die Türkei, das die EU sowohl von der Wirtschaftskraft als auch von den Arbeitskräften her schultern könnte. Der Beitritt wird kommen.
Ich darf zur Integrationsfrage kommen. Es gibt Zuwanderer wie Sie oder Attila Dogudan, die sehr erfolgreich sind. Andere haben Probleme sich zu integrieren.
Ich habe hier drei Antworten, die lauten: Bildung, Bildung, Bildung. Wenn wir die Kinder und Kindeskinder jener Zuwanderer, die wir damals als Arbeitskräfte geholt haben, rechtzeitig zu einer höheren Ausbildung verholfen hätten, hätten wir nicht einmal einen Bruchteil jener Probleme, die wir heute haben.
Wie ist es Ihnen selbst ergangen, als Sie nach Österreich gekommen sind?
Ich war ja sehr gut ausgebildet. Sprachprobleme hat es nicht gegeben, weil ich in Istanbul das St.-Georgs-Kolleg besucht habe. Es ist eine österreichische Eliteschule. In Istanbul gibt es sehr viele ausländische Schulen, die hunderte Jahre alt sind. Sie stammen aus imperialen Zeiten.
Einem gut Ausgebildeten wird die Integration nicht schwerfallen. Leider Gottes wurden hier jahrzehntelang viele Schüler aufgrund schlechter Sprachkenntnisse in die Sonderschulen geschickt. Aber die Kinder, die hier geboren werden, sind österreichische Kinder. Man kann sie nicht auf den Mond schießen. Denn in der Türkei sind sie auch nicht mehr zu Hause. Wir müssen sie als unsere Kinder annehmen und behandeln. Das hat leider zwei Generationen lang gefehlt. Die Drop-out-Raten sind enorm. Fast die Hälfte in den Pflichtschulen sind Zuwandererkinder. Jene, die ins Gymnasium oder an die Universität kommen, sind ganz, ganz wenige. Daran sieht man, worin das Problem liegt.
In der Türkei ist die AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan schon seit mehr als zehn Jahren an der Macht. Was halten Sie von der Partei?
Die Türkei weist seit zehn, zwölf Jahren eine gewisse Stabilität auf. Diese Stabilität ist Gold wert, unabhängig davon, wer an der Regierung ist. Wenn man sich anschaut, was in den vergangenen Monaten in der Region alles passiert ist, ist diese Stabilität der Türkei ein großes Geschenk. Ob man mit Erdogan einverstanden ist, ist Sache jedes Einzelnen.
Ich bin ein tiefroter Sozialist und großer Anhänger von Karl Marx. Ich persönlich tue mich schwer mit religionsbasierten Parteien wie der AKP, der islamischen Bruderschaft in Ägypten oder auch der CDU und CSU.
Ich habe ein Problem damit, wenn Politik und Religion vermischt werden. Es gefällt mir nicht, wenn zum Beispiel die Republikaner die USA als das von Gott auserwählte Land bezeichnen oder wenn George W. Bush Privataudienzen bei Gott hat und dann seine Befehle im Irak ausführt. Wenn ich die AKP in der Türkei beobachte, dann sehe ich religiöse Entartungen wie bei George W. Bush nicht. Jeder Mensch soll seinen persönlichen Glauben haben. Solange dadurch niemand gefährdet ist oder unter Druck gesetzt wird, ist das in Ordnung.
Wir haben in der Geschichte gesehen, wohin es führt, wenn nach religiösen Vorschriften regiert wird. Aber auch die Sowjetunion hat umgekehrt den Marxismus zu einer Religion gemacht. Er ist ebenfalls gescheitert.
Die Thesen von Karl Marx halten Sie nach wie vor für richtig?
Absolut. Seine Theorie des Mehrwerts wird in den Wirtschaftswissenschaften nach wie vor gelehrt. Ohne leider auch nur einmal das Wort Marx zu erwähnen. Das ist so absurd und unfair, wie wenn man in der Physik die Relativitätstheorie unterrichtet ohne Albert Einstein zu erwähnen. Die marxistische Analyse der Kapitalwirtschaft ist heute noch gültig, die marxistische Analyse von Finanzwirtschaft von Rudolf Hilferding ist heute sehr aktuell. Die politischen Umsetzungen der marxistischen Ideale sind schlecht ausgegangen. Die Sowjetunion war eine Repression ohnegleichen. Aber das macht einen Philosophen und Wissenschaftler nicht geringer. Seine Analyse ist heute gültiger als damals.
Was ist Ihr nächstes größeres Projekt?
Ich habe in meinem Leben immer das Abenteuerliche gesucht. Benzin aus der Sonnenenergie zu gewinnen ist so ein Projekt, das uns noch länger beschäftigen wird. Aber daneben haben wir andere Projekte wie die bioorganische Elektronik, also eine Elektronik, die biokompatibel ist. Wir haben hier am Institut Transistoren hergestellt, die man nach der Verwendung ohne Weiteres essen kann. Darauf bin ich auch sehr stolz.
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