Solarenergie - Google NewsLetelner erwärmen sich für Solarenergie - Mindener Tageblatt21.05.2013 Letelner erwärmen sich für Solarenergie Privater Investor aus Meßlingen plant Solaranlage auf ehemaliger Mülldeponie / Erste positive Signale der Politik VON ANJA PEPER Für die ehemalige Mülldeponie Muttkuhle hoffen Ortsvorsteher André Hücker und Stadtverordneter Heinrich Weihe auf eine nachhaltige Lösung, die auch künftigen Generationen gerecht wird. Eine Solaranlage auf der Grünfläche halten sie für eine gute Lösung. | MT-Foto: Anja Peper Glas, Öl, Batterien, Asche, Bauschutt, Speisereste: das alles und noch viel mehr findet sich unter der Erde in dem Rechteck zwischen Teichstraße, Sandweg, Spleet und Huflattichweg. Munter abgeladen wurde in dem Kiesloch seit Ende des Zweiten Weltkriegs bis Anfang der Siebzigerjahre, dann war alles voll. Seit vielen Jahren ist die Deponie geschlossen und die Fläche begrünt. Gehölze, Gräser und ein paar Disteln lassen die Brache beinahe idyllisch erscheinen. Die südwestlichen Randbereiche sind mit Einfamilienhäusern bebaut, auch die Letelner Kirche steht dort - allerdings auf "gewachsenem Boden", wie die Einheimischen sagen. Natürlich lagern in der Muttkuhle auch jede Menge organische Abfälle. Durch die Faulprozesse entweicht Methangas aus den Müllbergen. Und zwar jahrzehntelang. Methan gilt neben CO2 als einer der Klimakiller schlechthin. Das Problem hat die Stadt Minden vor einigen Jahren mit dem Bau von Brunnen in den Griff bekommen, mit deren Hilfe die schädlichen Methan-Gase abgesaugt und dreimal täglich verbrannt werden. Für das Grundwasser bestehe keine Gefahr, weil der Müll fachgerecht abgedeckt sei, sagte Bau-Beigeordneter Klaus-Georg Erzigkeit kürzlich im Bauausschuss der Stadt Minden. Dass die etwa drei Hektar große Fläche nach Jahren jetzt wieder auf der politischen Agenda steht, hängt mit dem Vorschlag eines heimischen Investors zusammen. Otto-Wilhelm Held aus Meßlingen würde auf der Muttkuhle gerne eine Solaranlage errichten. "Bisher kostet uns die Muttkuhle nur Geld" Für Photovoltaik eignen sich nicht nur Dächer, sondern auch größere Freiflächen wie die im vergangenen Jahr gebaute Anlage auf der Altdeponie in Heisterholz. Seine Pläne stellte Held dem Bauausschuss vor, denn um die Pläne zu verwirklichen, wäre eine Flächennutzungsplanänderung erforderlich. Ob sich die hohe Investition in Solarstrom lohnt - Held rechnet für die Muttkuhle mit etwa zweieinhalb Millionen Euro - hängt aber vor allem von den Rahmenbedingungen des Bundes ab. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt zum Beispiel die Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaikanlagen: "Und die schmilzt derzeit von Monat zu Monat um rund zwei Prozent." Darum setzt er auf die potenziellen Direktabnehmer in der Nachbarschaft. Das Grundstück würde er von der Stadt Minden pachten. Die ehemalige Mülldeponie Muttkuhle könnte - ähnlich der Altdeponie in Heisterholz - für Solarenergie genutzt werden. Von der Politik braucht er nun einen positiven Grundsatzbeschluss, um das Geld für weitere Gutachten nicht zu verpulvern. Daher soll das Thema so bald wie möglich auf die Tagesordnung des Betriebsausschusses. Die ersten Signale aus dem Bauausschuss waren jedenfalls positiv: "Bisher kostet uns die Muttkuhle nur Geld", sagte Egon Stellbrink im Hinblick auf Methanverbrennung und Grünpflege. "Für eine Solaranlage ist die Fläche gut geeignet." Allerdings will man zuerst hören, ob vielleicht die eigenen Stadtwerke Interesse an dem Projekt haben. Erwärmen können sich offenbar die Anlieger für Solarenergie: Der Letelner Stadtverordnete Heinrich Weihe hat sich unter den Nachbarn umgehört und den Eindruck gewonnen, dass die meisten die Pläne gut finden. "Allerdings hoffen sie auch, dass das Grün um die Anlage dann auch gut gepflegt wird", so der 62-Jährige. Schließlich haben sie es direkt vor dem Wohnzimmerfenster. Zudem beschäftigt Weihe, der als Kind im Kiesloch Muttkuhle das Schwimmen gelernt hat, die Frage der Nachhaltigkeit: "Die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage beträgt 20 Jahre plus X", hat er gehört. "Wer kümmert sich danach um die Entsorgung?" Alte Solarzellen seien schließlich Sondermüll, sie können allerdings auch 40 Jahre oder noch länger funktionieren - ordentliche Verarbeitung vorausgesetzt. Dokumenten Information Copyright © Mindener Tageblatt 2013 Dokument erstellt am 20.05.2013 um 23:25:40 Uhr Texte und Fotos aus MT-Online sind urheberrechtlich geschützt. Diesen Artikel in Netzwerken veröffentlichen: WEITERE MELDUNGEN AUS ANDEREN RESSORTS Regionales Aufs Amt stapfen viele Bürger mit unbändiger Wut im Bauch. 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Montag, 20. Mai 2013
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