Mittwoch, 3. Juli 2013

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Solarenergie ist kein Muss - Badische Zeitung

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03. Juli 2013

Bürgerenergiegenossenschaft Teningen ist mangels geeigneter Dächer auf Suche nach Alternativen.

TENINGEN (BZ). Die Bürgerenergiegenossenschaft wird zum 31. Juli ihren 172 Mitgliedern eine Dividende von 3,5 Prozent zahlen. Das beschloss die Genossenschaftsversammlung einstimmig. Die fünf Anlagen der Genossenschaft haben im vergangenen Jahr 112 000 Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugt. Beides geht aus einer Pressemitteilung der Genossenschaft hervor, die nichtöffentlich getagt hat und ihr operatives Geschäft nach eigenen Angaben neu ausrichten will.

Andreas Cordier berichtete über Aktivitäten zur Elektromobilität und mögliche Beteiligungen an regionalen Energieprojekten. Ein Ausflug zum Pumpspeicher-Wasserkraftwerk Forbach fand großes Interesse; weitere Fachexkursionen zu erneuerbaren Energien sind geplant.

"Unsere fünf Photovoltaikanlagen haben im vergangenen Jahr ihre geplanten Leistungswerte erfüllt," berichtete Vorstandsmitglied Peter Schalk. Allerdings sei 2013 bisher 35 Prozent weniger Strom erzeugt worden als im Vorjahr. Als Grund gab er weniger Sonnenstunden an. Mangels verfügbarer Dächer wurde 2012 nur eine Photovoltaikanlage geplant, auf dem Dach des Feuerwehrheimes Teningen, die im Mai 2013 in Betrieb ging.


"Wir sind keine Photovoltaik-Genossenschaft, sondern

können uns satzungsgemäß allen erneuerbaren Energien in der Region zuwenden."

Vorstandsmitglied Peter Schalk

"Wir sind keine Photovoltaik-Genossenschaft, sondern können uns satzungsgemäß allen erneuerbaren Energien in der Region zuwenden", sagte Schalk; die Neuausrichtung des operativen Geschäfts sei eingeleitet. Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Heinz-Rudolf Hagenacker bestätigte, dass zwischen Vorstand und Aufsichtsrat Konsens darüber bestehe.

Josef Haas referierte über Kleinwasserkraftwerke. Im Schuttertal betreibt er zwei Kraftwerke zur Stromerzeugung. "Die behördlichen Auflagen insbesondere zum Naturschutz sowie die langen Planungszeiten sind die größten Hürden zum Ausbau der Wasserkraft," berichtete er. Des Weiteren brauchten Wasserkraftwerke eine intensive Betreuung und Überwachung, da aus Fließgewässern alle möglichen Überraschungen (Hochwasser, Treibgut, Kies) zu erwarten seien.

Vorstandsmitglied Gernot Limberger brachte das finanzielle Ergebnis auf den Punkt: "Mit 172 Mitglieder verfügen wir über ein Geschäftsguthaben von rund 338 000 Euro und haben keine Verbindlichkeiten, sondern ein Guthaben auf der Bank." Die Stromerzeugung brachte knapp 39 000 Euro.

"Der Wirtschaftsprüfer bescheinigt uns ein sehr ordentliches Ergebnis", zitierte Hagenacker aus dem Prüfungsbericht. Aus dem Aufsichtsrat wurden Michael Kaiser, Bernd Lang und Klaus Steurer verabschiedet. Heinrich Höfler und Michael Zimmermann wurden neu in das Gremium gewählt.

Aufsichtsrat: Kurt Haas, Heinz-Rudolf Hagenacker, Heinrich Höfler, Pascal Kölblin, Siegfried Kunkler, Daniel Roeder, Michael Sachse, Klaus Schätzle, Jörg Weber, Michael Zimmermann.

Autor: bz


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Solarenergie: Span. Kraftwerk kostet deutsche Versorger Millionen - T-Online

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02.07.2013, 17:12 Uhr | rtr, t-online.de

Vom Vorzeigeprojekt zum Millionengrab in nur zwei Jahren: Das 2011 eingeweihte spanische Solarthermiekraftwerk Andasol 3 beschert deutschen Energieversorgern hohe Verluste. Allein der größte Anteilseigner, die Stadtwerke München, mussten auf die Anlage 64 Millionen Euro abschreiben. Der Kölner Versorger Rheinenergie hakt 17 Millionen Euro ab - etwa ein Drittel seiner Investitionssumme. Gleiches gilt für den Essener RWE-Konzern und den Anlagenbauer Ferrostaal. Die Unternehmen kritisieren, dass die spanische Regierung zugesagte Fördermittel zusammengestrichen habe.

Das Parabolrinnenkraftwerk in der Provinz Granada hat 315 Millionen Euro gekostet. Die Anlage soll bis zu 200.000 Menschen mit Strom versorgen. Solarthermische Kraftwerke haben einen höheren Wirkungsgrad als Photovoltaik-Anlagen und können mit kostengünstigen Speichern den Strombedarf auch in den Abendstunden decken. Da sie aber noch keine Massenware sind, sind sie teurer als herkömmliche Solarmodul-Anlagen. Mithin sind Investoren nur über Subventionen zu locken.

Solarenergie hat große Hoffnungen geweckt

Die Stadtwerke München halten an dem 50-Megawatt-Kraftwerk 48,9 Prozent. "Andasol 3 ist das beste Beispiel dafür, dass wir die Energiewende auf europäischer Ebene verwirklichen müssen", hatte der damalige Stadtwerke-Chef Kurt Mühlhäuser bei der Einweihung im September 2011 gesagt. "Sie kann nur dann gelingen, wenn die verschiedenen Akteure - wie eben bei Andasol 3 - an einem Strang ziehen und die politischen Rahmenbedingungen stimmen."

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Diese Rahmenbedingungen haben sich geändert. Gelockt von großzügigen Staatshilfen hatten internationale Geldgeber zu Boomzeiten mehr als 13 Milliarden in Erneuerbare Energien in Spanien gesteckt. Doch wegen der Schuldenkrise drehte die Regierung in Madrid den Geldhahn zu.

Stadtwerke München erwarten jahrelangen Rechtsstreit

Die unerwarteten Gesetzesänderungen in Spanien nagten an der Wirtschaftlichkeit solarthermischer Kraftwerke und verursachten "dauerhaft massive, zukünftige Einbußen", erklären die Stadtwerke München. Der Versorger prüfe mit anderen Investoren rechtliche Schritte gegen den spanischen Staat. "Sollte es zu einem Verfahren kommen, ist mit einer mehrjährigen Dauer zu rechnen." Durch den Rechtstreit solle der Vermögensschaden wieder ausgeglichen werden.

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"Das Solarrinnenkraftwerk Andasol 3 erregte internationale Aufmerksamkeit, weil es über eine Technik verfügt, die Solarenergie selbst dann noch verwerten lässt, wenn die Sonne längst untergegangen ist," erläutert Rheinenergie-Chef Dieter Steinkamp. "Wir haben uns an der Anlage mit 12,5 Prozent beteiligt und haben wie bereits erwähnt jetzt Abschreibungsbedarf in siebenstelliger Höhe, weil der spanische Gesetzgeber die Förderung drastisch zusammengestrichen hat - wohlgemerkt für bestehende Anlagen."

Dreimal Investment von 50 Millionen Euro

Wegen dieser Änderungen hat auch RWE im Mai eine Abschreibung auf die Anlage vorgenommen. Zur Höhe äußert sich das Unternehmen nicht. RWE hat aber wie Rheinenergie und Ferrostaal rund 50 Millionen Euro investiert und verfügt über einen ähnlich großen Anteil. Ferrostaal spricht ebenfalls von "erheblichen Abschreibungen".

Ungewöhnliche Kraftwerke: Strom aus ... was?!

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Quelle: rtr, t-online.de

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